Freitag, 5. Oktober 2018

Cappu Rossu – 05.10.2018


Nach der gestrigen langen, nein eher schweren Wanderung, sollte es heute was einfaches sein. Das Wetter war toll, ich hatte mich Nachwirkungen zu kämpfen und so starteten wir erstmal mit Croissants und Baguette sowie Feigen-Nuss-Marmelade in den Tag. Die ist eine Empfehlung einer Bekannten gewesen – danke Silvia – und wird auch von uns weiter empfohlen. Das schöne Wetter wieder zu vergammeln kam gar nicht in Frage und so ging es später am Tag los. Eine herrliche Fahrt durch die Calanche erwartete uns. Ja ok wieder schmal und nur Kurven, es geht nie mehr als 50m geradeaus. Aber dafür sensationelle Ausblicke. Die Felsen verwittern chemisch von innen nach außen, es gibt die abgefahrensten Figuren mit Löchern und Waben und das Ganze in warmen rotbraun Tönen. So nun aber. Auto abgestellt und der Weg sah ellenlang aus bis zum Turm am Cap. Luftlinie 2,5 km. Es geht erst runter, dann wieder rauf und das als Einweg, also auf gleicher Strecke später zurück. Na mal gucken. 
Ziel des Tages vom Start aus
schon näher
Endlich sahen wir auch die berühmten Erdbeerbäume mal in natura. Die haben gleichzeitig Früchte und blühen. Axel wagte den Selbstversuch, bäh schmeckt nicht. Ich musste wenig später probieren und lapidar kam da die Aussage, na dann sterben wir eben beide. Da ich noch schreibe – alles gut, aber das wussten wir auch, genießbar aber nicht sonderlich schmackhaft, dafür wunderhübsch so rot leuchtend. Der Weg gestaltete sich als machbar, es ging erst Stufen dann sanft bergab. Immer wieder boten sich uns Blicke aufs Meer und immer wieder sahen wir auch Spuren menschlicher Nutzung. Mauerreste, Häuserreste, Terrassen. Nachdem wir fast auf Meeresniveau abgestiegen waren trennten sich unsere Wege. Axel wollte gern den alpinen Aufstieg wagen, mir reichte der normale Aufstieg. Also trabte ich allein weiter. 
Erdbeerbaum 
Selbstversuch
Gemächlich ging es bergauf und ich fragte mich immer wieder, ob ich jemals oben am Turm ankommen würde, es war doch noch ein ordentlicher Höhenunterschied zu überwinden. Nach einem kleinen Haus unterwegs ging es dann los. In Serpentinen hoch bis an den Felsfuß. Dann hieß es Augen aufmachen und gucken wie der Weg weiter geht. Zu meiner großen Überraschung und Freude ging es in einer Scharte nach oben – hier hatte man tatsächlich sowas wie einen Weg reingebaut und schnell viele Höhenmeter zu machen. 4m nach rechts, wenden, 4m nach links und das auch fast mit ner kleinen Randmauer gesichert. Man hatte genommen was die Natur bot. Echt ein tolles Wegstück. Dann stand man vor einer Schräge auf der der Weg nicht zu entdecken war, Felsplatten aus rötlichem Granit, mal ein bissel Erde dazwischen, Schotter. Bei einem Rundumblick sah ich Steinmännchen, aha dann mal in die Richtung. Und so ging es dann bis nach oben. Noch zwei drei Höhenmeter und da kam mir Axel entgegen – er war mit einigen Abstechern auch gerade erst oben angekommen. 
Stonehenge? Hubschrauberlandeplatz?
Blick hinab
gut gelaunt

blaue Lagune
So suchten wir gemeinsam noch den Cache ehe wir uns zu Bier, Wurst und Brot und Müsliriegeln niederließen. Danach bestiegen wir noch den Genueserturm, einer von vielen auf unserer Reise. Die Türme wurden als Bollwerk gegen nordafrikanische Piraten errichtet. Nach einer Weile oben, fing es an zu dröppeln also begaben wir uns gemeinsam auf den Rückweg – Granit nass, dass rutscht eher als man läuft. Den hübschen Weg stiegen wir zurück und hatten Glück, dass es nicht weiter regnete. Eine kleine hübsche Wanderung haben wir da gemacht, knie- und fußfreundlich. 
den hat das alles nicht interessiert
Am Ziel, der Genueserturm
und wo ist das Geländer?
ok die waren früher kleiner

eigentlich sollte ich nen halben Meter weiter drüber sitzen....
Weg hinab - vorher natürlich hinauf
Auf der Rückfahrt hielten wir noch an einigen Caches an und bestaunten die Felsen der Calanche erneut. Am berühmten Herzen im Tafonifelsen machten wir ein typisches Touristenbild. Tanken mussten wir auch noch und 1,63 € für nen Liter Diesel taten schon weh. Da sparten wir beim Abendessen und kochten Nudeln mit Pesto. 
Hexe mit Herz
Auch Axel hat ein Herz
neuer Sessel?
Fakten des Tages bzw der Wanderung, 9 km dabei 490 Höhenmeter hoch und 500 m runter
Track

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