Nachdem wir gestern beizeiten ins Bett gegangen sind, konnten wir auch beizeiten aufstehen. Gegen acht krochen wir aus dem Bett und frühstückten Müsli und Kaffee und noch den Rest Melone. Nur noch Rucksäcke packen und kurz vor halb zehn ging es los. Das erste Ziel war die Cascada Lolaia. Also auf zum Parkplatz, einfach der Fahrstraße folgend und dann den Wanderweg Blauer Strich, hufsteil aber dafür auch kurz, dann erreichten wir wieder die Fahrstraße. Irgendwie kam dann eine Sammlung Autos und der Ranger kassierte den Eintritt ab. 10 Lei pro Nase, aber das kennen wir schon aus Montenegro und ist auch in Ordnung für uns. Statt hinauf, ging es erstmal eine wackelige Holztreppe hinab zu einem Aussichtspunkt. Hier hatte man einen tollen Blick aufs hinabfallende Wasser und zu unserem Glück waren wir auch alleine dort. Das Geräusch von Wasser, welches über Steine springt, sollte uns heute oft begleiten und einige weitere Wasserfälle bekamen wir auch zu Gesicht.
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Cabana Pietrele war unser Ziel, Richtung ist nun klar
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bloß gut gabs das auch auf English |
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Lolaia Wasserfall |
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sichere Brücke |
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rumänisch gesicherte Brücke - man wird auf die Löcher hingewiesen |
Am Vorabend hatte ich ne Runde rausgesucht, die zu einer Cabana führte und über einen anderen Weg zu einem weiteren Wasserfall. Es ging noch einige Zeit immer ansteigend über die Fahrstraße, die aber nicht wirklich zu befahren ging. Axel amüsierte sich über einen angegebenen Parkplatz. Keine Ahnung wie der zu erreichen wäre. Vielleicht aus der Luft mit Abwerfen des Autos. Mich beeindruckten die vielen Enziane am Wegestrand, das grüne und weiche Moos, die liebliche Natur und dann wieder fette Steine ringumher. Bergan war es kein Problem über die vielen Steine zu laufen, aber wir dachten einmal zu kurz an den Rückweg. Erstmal bestaunten wir viele Hütten im Wald, die zur Cabana Pietrele gehörten. Leider waren die typisch rumänisch runtergekommen. Waren aber mindestens 10 Hütten. Kurz drauf waren wir an der Cabana, draußen viele Leute, das Ding selbst sah zu aus, war es aber nicht. Wir nahmen unsere Brote und ein Bier und ließen es uns gut gehen. Irgendwann kamen paar Leute mit dem Spiel raus und setzten sich in fröhlicher Runde hin und zockten. Diese Lebensfreude geht uns Deutschen irgendwie ab. Schade eigentlich. Wir mussten dann aber weiter.
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Wasser fetzt |
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Enzian - Gentiana |
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Cabana - sieht zu aus, ist sie aber nicht |
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Hütten zu vermieten, oder auch nicht |
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hochkonzentriert spielen |
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DER Parkplatz |
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die "Straße" dazu |
Kurzentschlossen dehnten wir die Runde zu einer weiteren Cabana aus, uns ging es einfach noch gut, die Dauer war mit 30 bis 40 min angegeben und den Rückweg hatten wir nicht auf dem Schirm. Es wurde steiler, viel steiler und sehr steinig. Wir gingen nur noch über große und kleine Blöcke. Aber auch das nahm ein Ende und wir standen auf einer Wiese mit der Cabana Gentiana (wen wunderts, das bedeutet Enzian) auf 1673m Höhe. Dort gönnten wir uns ein Bier für 15 Lei, eine Pause und zum Schluss noch einen Edelweißanhänger als Andenken. Den steilen, steinigen Weg wollten wir nicht für den Abstieg nutzen, also nahmen wir einen anderen aber längeren Weg. Der war vielleicht abgefahren. Weg? Fehlanzeige, oder doch nicht? Man steht im Wald und stellt sich einfach der Herausforderung das nächste Rote Kreuz an einem Baum oder Fels zu entdecken. Man konnte den Pfad nicht wirklich erkennen, aber erstaunlicher Weise ging es doch ganz gut. Man sah das nächste Kreuz, lief dort hin und sah dann das Nächste. War cool und herausfordernd, bergan und bergab. Irgendwann kamen wir zu einem Wegweiser, der uns den gelben Strich steil runter aber ohne Steine wies. Erneut mussten wir über eine Brücke, die reichlich lavede war, aber in Rumänien ist man selbst für sein Tun verantwortlich.
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passt schon |
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die auch |
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such den Weg |
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Ausblick von der ... |
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Cabana Gentiana |
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konzentriert gehts |
Kurz darauf erreichten wir die Maria Magdalena Cascade. Malerisch, romantisch, still. Leider mussten wir nun weiter den Rückweg antreten. Man, war der nervig, steil und steinig. Unsere Füße, Hüften, Beine und Nerven machten nur noch aua. Die hinzu noch willkommene Abkürzung vermieden wir rückzu, zu steil. Also gingen wir die Fahrstraße weiter an Weg, aber entspannter zu laufen. Noch bevor wir das Auto erreichten bogen wir zum Essen in die Cabana Cascada ab. Das war vielleicht toll. Keiner sprach deutsch und selbst das Englisch war naja quasi nicht vorhanden. Dafür waren die aber sowas von gastfreundlich. Keine Ahnung was ich bestellt habe. Zweimal Essen. Axel ging rein und fragte nach Zuica. Da freute sich der Inhaber so, dass er eine abgeranzte Plasteflasche zückte und einen Plastebecher voll goss. Der war vielleicht lecker. Ich bin ja kein Schnapstrinker, aber ab und an nippte ich auch. Erst kam dann ne Suppe mit drei Klumpen Fleisch und Knochen OHNE Löffel, dafür mit Brot, später dann Gulasch mit Polenta und Papernasi. Klar das wir den Becher Zuica nochmal auffüllen ließen und nach der Rechnung (180 Lei plus 20 Lei Trinkgeld) kam der freundliche, herzliche Herr noch einmal mit vier weiteren Papernasi raus. Was für ein Abschluss eines anstrengenden aber genialen Tages.
Route knapp 15 km mit reichlich 700 Höhenmetern
Wetter: sonnig, wahrscheinlich um die 30 Grad
Essen: Suppe, Polenta mit Gulasch, Papernasi und Zuica
Schlafplatz: in einer Kehre kurz vorm Nationalpark
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Track |
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Maria Magdalena Cascade |
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Chef war auch mit |
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Weiterbildung? |
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Entdeckung nahe der Hütte |
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Weg, wo bist du? Ah steil runter |
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Eddie des Tages |
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Steine gabs auch |
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und Wasser |
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Ob man hier noch Informationen als Tourist erhält? |
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