Puh Muskelkater, kein Wunder nach der Anstrengung gestern.
Aber ansonsten ging es mir gut. Nur das Wetter sagte mal wieder – wie angesagt –
windig, mal grau und regnerisch, mal Sonne. Wir wollten den letzten Tag nutzen
um Bad Dürnstein zu entdecken. Bekannt geworden durch Richard Löwenherz wird
dieses malerische Städtchen regelmäßig von Touristenströmen überschüttet.
Diesen Eindruck hat man wenn ein Schiff anlegt und plötzlich die Stille von
Geschnatter gestört wird, alle Läden voll sind und man keinen Schritt mehr
ungestört tun kann. Bloß gut hatten wir Zeit. Es hieß noch ein bissel was für
zu Hause erwerben. Einmal ging es die Einkaufsstraße rauf und einmal runter und
dann musste ich mich entscheiden. Handgeschöpfte Schokolade für die Kinder,
Schnaps für die Eltern und einen Wein bei einem Heurigen. Dann führten uns
unsere Wege etwas abgelegener in die kleinen Gassen. Wir lasen die Blondelsage,
naja ich las sie und belehrte dann Mispi und entdeckten viele schöne
Kleinigkeiten an den Häusern.
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Will ich haben - alles ;-) |
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typischer Laden für Touristen |
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plötzlich allein und einsam |
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tja 2013 wäre ich weg gewesen |
Genug Stadt, lass uns ein wenig laufen und
schließlich wollen wir noch zur Burg hoch. Da verbanden wir wieder das Hobby
Geocachen mit der Leidenschaft Natur und Wandern. Zunächst liefen wir zum
Franzosendenkmal. Es erinnert an die Schlacht von 1805. Wir waren in den
letzten Tagen immer wieder dran vorbei gelaufen, nun stoppten wir ehe es ein
Stück auf dem Welterbesteig durch die Weinberge ging. Malerisch schlängelt sich
dieser Weg durch die Weinberge, bergauf, bergab für uns begleitet durch ein
Letterboxcache. Riesig amüsiert haben wir uns als wir plötzlich Ringe in den
Steinen – ich will es nicht Felsen nennen – entdeckten. Was ist denn hier los?
Geguckt und man hätte über Steine hochlaufen können, die übermäßig gesichert
waren und sogar eine Standplatz war angelegt. Wir konnten nicht mehr vor
Lachen, ob da echt jemand mit Seil hochmacht? Das hätte selbst ich mir ohne
zugetraut. Immer näher kamen wir der Burg und immer näher kam der Regen. So ein
Mist. Jeder zückte seinen Regenschirm und langsam dackelten wir weiter.
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Franzosendenkmal |
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Weinberge und Mispi als Deko |
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der Standplatz - gesichert mit 2 Ringen |
Es ist
einfach nur ein Traum hoch zur Burgruine zu laufen. Es sind zwei sehr sehr schöne
Themenwege da hoch angelegt. Einmal „Mit allen Sinnen“ und einmal „Richard
Löwenherz“. Der Erste begleitet mit kurzen Einblicken ins Leben, den Weinanbau und die Umwelt
mit allen Sinnen nach oben. So hat man unverhoffte Ausblicke, plötzlich geht
eine Stimme los und erzählt was, dann wieder drückt man auf einen Knopf und hört
Minnesänge und an andere Stelle bewundert man geschmiedete Sitzgelegenheiten.
Der Zweite erzählt die komplette Geschichte von Richard Löwenherz, von Kindheit
über die Kreuzzüge und die Gefangenschaft in Bad Dürnstein bis zum Tod mit
Legenden und Sagen und vielen Nebenfiguren. Das Ganze auf Deutsch und Englisch.
Ich bedauerte sehr, dass es regnete, denn so konnte man einfach nicht überall
stehen bleiben und lesen. Von der eigentlichen Burg ist nicht mehr viel übrig
und trotzdem thront sie über der Stadt. Wir sahen uns alle Ecken an, suchten Hinweise
und schließlich noch den Cache.
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Burgruine Bad Dürnstein |
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warum denn den weg nehmen wenns auch auf der Mauer geht |
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Cache gefunden |
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Blick hinab |
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Ruinenteil |
Kaum begaben wir uns auf den Rückweg über den
Eselsteig riss der Himmel wieder auf. Nur leider zu spät, der Tag endete. Noch
einmal gingen wir einkaufen, aßen und gönnten uns zum Urlaubsabschluss noch
eine Flasche aus dem Weinschrank. So ganz billig ist mit 7 Euro so ne Flasche auch
nicht, aber sehr lecker. Ein schöner Urlaub mit vielen Erlebnissen und
Herausforderungen, von stiller Natur über Großstadt bis zur malerischen Wachau ging
zu Ende.
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