Ein Treffen ist kein Treffen. Freunde aus Dresden hatten Bilder im Status vom Balaton, also nahm ich Kontakt auf und es stellte sich heraus - sie sind in Revülöp. Da wir eh wieder in die Richtung wollten, wandern was sonst, fuhren wir fix am Zeltplatz vorbei, quatschten eine Weile und verabredeten uns für den Abend. Unser Wanderstart verzögerte sich durch eine doofe Straßensperrung weiter. Axel musste die Wanderung umplanen, aber wer, wenn nicht er kann das mit einer schlafwandlerischen Sicherheit. Ich war aber trotzdem angesäuert. Bei der Abfahrt aus Eger hat er gesagt, die nächsten Tage gibt es keine Berge. Und dann steige ich aus dem Auto und mich guckt ein mächtiger Tafelberg an. Ich hatte dann noch zu allem Übel ein Wanderschild im Vorbeifahren falsch gedeutet und war satt, pappensatt. Ich wollte nicht dort hoch. Kurzer Zickenterror und los gings. Zunächst liefen wir eine schmale Straßen vorbei an Weinhängen hoch. Die Straßen ging irgendwann in einen Wanderweg über und natürlich ging gemächlich aber stetig bergan. Dann zu unserer Linken das Wanderzeichen und Stufen, endlos viele Stufen. Laut schnaufend erklomm ich selbige. Immer mal zwischendrin gab es Rastplätze und den zweiten nahmen wir dann auch, um endlich mal zu Essen. Wir hatten früh nur einen Kaffee. Es gab einen hübschen Ausblick auf Felsnadeln, dort oben war alles vulkanischen Ursprungs. Vor allem der unten liegende Schotter sah voll ulkig aus, als hätte man mit einem übergroßen Kartoffelschäler, den Fels abgeschält. Eben keine Kiesel oder Brocken, sondern echt wie versteinerte Kartoffelschalen.
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harmlos aussehender Tafelberg in idyllischer Gegend |
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Weingegend |
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ich hasse Stufen |
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noch etwas mürrisch |
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wieso hat er so gute Laune? |
Und dann wieder Stufen über Stufen. So hatten wir allerdings die vielen Höhenmeter recht schnell geschafft. Oben angekommen, gingen wir den Menschenmassen aus dem Weg und suchten uns eine ruhige Aussicht. War komisch, die picknickten alle unmittelbar am Ausstieg der Stufen. Dort war zwar ein Picknickplatz, aber Aussicht hat man dort keine. Einmal oben, drehten wir eine lange Runde oben, fanden viele unterschiedliche Aussichten, vom weiten Blick ins Land über Ausblicke über den Balaton aus verschiedenen Richtungen. Naja ich geb es ja zu, so schlecht war die Wanderung nicht, im Gegenteil es war ein toller Ausflug.
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tolle Aussicht |
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hier auch |
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nur noch Pseudo-Zicken-Terror |
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großer Teich :-), genannt Balaton |
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gabs och dort oben |
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einer noch |
Aber sagt es nicht Axel, sonst bekomm ich gar keine Ruhetage im Urlaub mehr. Auch einen Turm gab es dort oben. Da mussten wir hoch. Für mich war er ganz schön wackelig und der Blick war auch nicht hübsch. irgendwer hatte vergessen, die Bäume rundrum zu stutzen. Ein paar Geocaches durften auch noch fehlen und so amüsierten wir uns dabei über die unheimlich leichten Steine, die da rumlagen. Wir liefen dann einen anderen Weg hinab und kamen an den Stufen unten wieder raus. Aha, Runde geschlossen. Die Weinberge naschten wir uns runter. Sonnengereift, süß, saftig. So muss Wein schmecken und nicht wie das Gelumpe im Supermarkt.  |
wo lang? |
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Turm |
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ziemlich durchsichtig |
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Herkules oder David? Supermann oder Fake? - nee Tuffstein |
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Eddie auf Tuffstein |
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er guckt immer so - fast immer |
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huch, Bauch eingezogen |
Apropos Supermarkt, dem statteten wir noch kurz vor Schluss einen Besuch ab, um ein wenig Gemüse für unser Abendmahl zu kaufen. Auch einen Stopp an einem Weinkeller inclusive Kauf von 3 l Rotwein (im Egerkanister ist noch was drin) gönnten wir uns noch. Auf dem Campingplatz gab es einen Begrüßungsschluck, wir standen genau neben unseren Dresdner Freunden. Die beiden gingen dann erstmal essen und wir kochten die erste Bulgurpfanne des Urlaubs mit frischem Paprika, Zwiebeln, Tomaten und Knoblauch. Damit schufen wir die Basis für einen langen, lustigen, feuchtfröhlichen Abend zu viert. Herrlich, das Leben kann so normal sein.
Wetter: 32 Grad Sonnenschein
Strecken 10 km
Essen. Bulgurpfanne mit Paprika Tomate und Rindfleisch
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