Ausschlafen nach der langen Wanderung. Zumindest für mich,
Axel wollte zum Bäcker. Versuch war es wert, wegen Reichtum macht dieser erst
um elf am Dienstag auf. OK dann gibt es eben Müsli. Es war zwar etwas bedeckt,
aber das hielt uns nicht davon ab, die rund 800 m Luftlinie zu den
Schnarcherklippen zu laufen. Dort wollten wir nun mal klettern gehen. Die zwei
Türme stehen mitten im Wald und sind erst zu sehen, wenn man unmittelbar davor
steht. Zunächst guckten wir uns aber um und entdeckten mal wieder „Goethe war
auch schon da“. Spielt der Hase und Igel mit uns? Außerdem gab es dort ein
ulkiges Phänomen. Eine der beiden Klippen lenkt an einem bestimmten Punkt im
Fels die Kompassnadel um rund 30 Grad ab. Total witzig. Man stellt den Kompass
auf Nord, geht auf die Wand zu und schwups – 30 Grad Ablenkung. Klar mussten
wir das mehrfach ausprobieren.
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an den Schnarcherklippen |
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wer auch sonst |
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der Punkt der Ablenkung |
Dann aber mal hoch. Auf die südliche Klippe ging
ein einfacher Weg hoch. Ich guckte bissel sehnsüchtig und wäre das gern am scharfen
Ende vom Seil geklettert. Da ich aber null Ahnung davon habe, wie man Sicherungen
legt, geht das nicht. Axel erbarmte sich und stieg mal fix hoch und legte
Sicherungen in den Fels. So konnte ich doch vorneweg steigen. Ziemlich stolz
war ich an einem Baum angekommen und holte Axel nach. Dann noch ein Stückel
hoch – da hab ich sogar selbst eine Sicherung gelegt – und wir waren auf dem
Gipfel. Da steht nun tatsächlich mein Name als erstes im Gipfelbuch. Ok mit ein
klein wenig Hilfe. Danach wurde ich aber ganz schnell wieder auf den Boden der
Tatsachen geholt. Es ging an den zweiten Turm. Einige Wanderer erklärten uns,
dass wir dort ganz einfach über eine Treppe raufkommen, aber wir nahmen den
direkten Weg über eine Verschneidung. Ups da tat ich mich dann doch schwer. Bei
Axel sieht das immer so leicht und geschmeidig aus und ich hänge am Fels wie
ein Klops. Aber auch ich kam oben an. Das reichte für den Tag, die Wanderung
merkten wir doch und so war „Erholung“ angesagt. Das Kletterzeug brachten wir
zum Auto und liefen noch einmal in den Ort.
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da wollte ich gern vorsteigen |
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das hat mir Axel ermöglicht |
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Abseile bauen |
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mein Nachsteiger :-) |
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da da hoch |
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tiefenentspannt |
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wie komm ich da wieder raus? Mist wenn man vor Angst rein kriecht |
Es war schon Nachmittag und so
kehrten wir schnöde beim Bäcker ein, der früh noch zu hatte. In Erinnerung an
den Vortag gönnte ich mir ein riesiges Stück Brockentorte. Sünde pur aber
unheimlich lecker. Auch Axel hatte mit seiner Mohntorte ins Schwarze getroffen.
Tja und nun? Wir organisierten noch ein Stempelbuch der Harzer Wandernadel für
mich – die Tage vorher hatte ich schon immer in mein Büchlein gestempelt – und liefen
dann doch noch bis zum Schierker Feuerstein. Dabei kamen wir auch am Stammhaus
des Gebräus vorbei. Wir wollten mal gucken, ob der kletterbar ist. Erstaunlicherweise
ist der kleine Schierker Feuerstein sehr frei gesägt. So sieht man ihn stolz da
stehen und wie kann es anders sein? Auch hier rief Goethe „ich bin schon da“.
Wir sahen uns um, Axel umrundete den Stein mehrfach und suchte die Wege hinauf.
Ich dahlte eher bissel rum. Als wir abends dann zurück am Auto waren, hatten
wir doch wieder reichlich 15.000 Schritte in den Beinen. Torte wieder
abgearbeitet, da können wir auch Kartoffeln und Quark machen. Bei Rotwein
machten wir – eher Axel – den Plan für den nächsten Tag. Wir wollten ja noch
ins Okertal.
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Es kommt nur Wasser aus dem Brunnen |
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Schnaps ist Medizin |
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Am Bahnhof |
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olle Goethe war da |
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ich glaub er hat nen Plan |
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schön frei |
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mit Deko |
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