Auch unser dritter Tag in der Pfalz fing kalt an, also
gemütlich in den Tag starten. Wir haben ja Urlaub. Zumindest konnten wir
draußen frühstücken, man muss sich halt nur warm anziehen. Aber so richtig nach Klettern war uns noch nicht. Also wieder Geocachen? Axel entdeckte eine lange Runde im Wald
und die vorherigen Finder lobten diese Runde besonders. Na gut, es kann ja nur
besser werden als gestern. Es war ein Stückel zu fahren und ich konnte die
Aussicht genießen. Die engen Straßen sind nicht meins beim Fahren, aber gucken
fetzt. Kleine Fachwerkhäuser, flache Backsteinbauten, geschmückte Brunnen, der
erwachende Frühling mit all seinen verschiedenen Abstufungen von Grün,
plätschernde Bächlein am Rande und immer wieder weich geschwungene Wiesen und
Berge. Ja, ich hab das genossen.
 |
Natur pur |
 |
Osterbrunnen |
Alsbald
stellten wir das Auto ab und versuchten unser Geocacherglück auf der Runde
namens VHT 1. Es ging darum, wie sich Geocaches in Vogelhäusern verstecken können. Der Start war an einem Picknickplatz und dort parkten wir auch
unseren Grummel. Nicht lange und wir
hatten den Start ausgemacht und liefen los…noch einmal vorbei am Auto. Uns dran
ein Geräusch ans Ohr: Hallo? Wieso läuft die Standheizung? Aus uns
unerfindlichen Gründen wollte das Auto es warm haben. Naja wir haben gelacht,
die Standheizung ausgemacht und uns auf der Runde überlegt, was das Auto sonst
noch so treibt wenn wir nicht da sind. Auf einem recht breiten Wanderweg ging
es gemütlich mal bergauf mal bergab durch einen Frühlingswald. Links und rechts
vom Wege erwarteten uns immer mal Vogelhäuschen mit Geocache. Das Finden war
nie wirklich das Problem – aber das Öffnen dauerte zumindest bei einem sehr lange. Da
mussten wir uns sogar niederlassen und lange überlegen, wie das wohl geht. Letztendlich
ging es darum unter vielen Zahlen die Richtigen fürs Schloss zu finden. Axel kam dann der zündende Gedanke und auch
dieses Vogelhaus war geöffnet. Mit großer Vorfreude ging es von Dose zu Dose,
immer spekulierend was als Nächstes kommt. Hier hatte sich wirklich jemand viel
Mühe gegeben, die unterschiedlichsten Mechaniken zu verbauen. Da flipperte man die Dose aus dem Haus, drehte Dächer und Türen auf, suchte Geheimverstecke im Haus usw.
 |
einfacher Steckling |
 |
ja wo ist er denn nun? |
 |
herausgeflippert |
 |
raffiniert eingefädelt |
Im Wald gab es
aber noch mehr zu entdecken, ein alter Schießplatz tauchte auf. Und irgendwann
auf dem Weg blitzte eine große weiße Scheibe auf…Was ist das? Mitten im Wald ne
Satellitenanlage? Wir kamen näher und
erkannten unseren Irrtum, es war eine große weiße Kugel. Wir waren zwar
immer noch nicht schlauer, aber konnten dank der Hinweisschilder und dem
weltweiten Verbindungsnetz die Wissenslücke schließen. Es war eine militärische
Abhöranlage. Irgendwann geht auch die
schönste Runde zu Ende. Hier hatten wir jede Menge Spaß.
 |
mitten im Wald |
 |
ok ok wir treten nicht ein |
Unser Auto stand noch so wie wir es
abgestellt hatten, es ging weder Radio noch die Heizung, alles i.O. also. Da im
Laufe des Tages die Sonne doch etwas Kraft gewann, verbrachten wir den restlichen
Nachmittag am Bundenthaler Sportplatz in der Sonne, ich häkelte fürs Enkelkind
einen Elefanten und Axel guckte schonmal was wir am nächsten Tag machen
könnten. Herrlich, der Rotwein schmeckte, weil er nicht kalt wurde, das Essen
konnte ohne zu zittern zubereitet und gegessen werden. Ein gemütlicher
Urlaubstag war zu Ende.
 |
es schmeckt nirgend so gut wie an der frischen Luft |
 |
zu Hause fertig gestellt - Elefant Emil fürs Enkelkind |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen