So, die Sonne lacht, es ist wärmer als die Tage zuvor. Uns
hält nichts mehr, wir gehen klettern.
Klar war, dass es zu Braut und Bräutigam nach Dahn geht. Die Felsen stehen
mitten an der Straße und wir hatten sie schon Sonntag gesehen. Die Braut ist ein imposanter Turm und der Kamin
zwischen den Beiden soll der Schönste in der Pfalz sein. Von unten sah das auch
für mich machbar aus.
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sonniger Morgen |
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dazwischen hoch |
Axel also souverän ein Kletterstück nach oben und an
einer Stelle nachgeholt. Ui schwieriger als gedacht? Oder stell ich mich nur
doof an? Dann wurde es ernst, Kaminkletterei und bei mir fing innerlich und
äußerlich alles an zu wackeln. Meine uralte Höhenangst brach mal wieder aus. Die
kommt immer mal wieder, wenn man sie gar nicht gebrauchen kann. Bei jedem Zentimeter
dachte ich, es geht nicht weiter. Aber es ging und irgendwann konnte man den
Kamin ausspreizend nach oben treten, da wurde es besser. Schließlich kam ich
auch oben an. Gipfelglück –
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Beweis |
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Gipfelglück |
- bis Axel auf die Idee kam, man könnte ja gleich mal
zum Bräutigam „übertreten“ . Das ging dann doch besser als gedacht, aber gerade
hoch wollte ich dann doch nicht. Warum auch, Axel ist ja auch drumrum gelaufen.
Für mich war es zwar nicht so ein sicheres Laufen, sondern schon mit ner Menge
Konzentration verbunden rundrum zu queren, aber es war der einfachste Weg.
Leider spielte sich dann ein echt zu häufiges Drama ab. Ich wollte nicht runter…dieses
Abseilen wird nie mein Freund werden und schon gar nicht, wenn ich über ne
doofe Kante muss. Mit Engelszungen quatschte mich Axel irgendwie runter und das
Glücksgefühl heil am Boden zu sein ist unbeschreiblich.
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da waren wir oben |
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dahinter hätte man auch klettern können? |
Weiter geht’s zum
Bockturm. Das waren nur ein paar Minuten zu Fuß, dafür aber steil bergan. Und
dort wurde ich mit einem ganz bezaubernden Kletterweg belohnt. Ein ganz
schräger Einstieg in einen Kamin, durchzwängen auf eine Plattform, queren und
dann an einer Seite nach ganz oben. Orr der hat Spaß gemacht, könnte ich glatt
nochmal. Wenn man nur nicht runter müsste und das Ganze mit Zwischenstopp –
zweimal Drama. Wie schlimm es wirklich war, erspare ich mir. Nur so viel, mit
Ruhm hab ich mich nicht bekleckert. Axel probierte sich dann noch an einem toll
aussehenden Weg, ließ es aber nach langem probieren sein. Ist halt ein
Sandsteinkletterer und hat nicht soviel Metall, wie man dort verbauen könnte um
sicher zu klettern. Leider fing es auch an zu dröppeln und so beendeten wir den
Tag. Dann ging es noch Einkaufen und da wir beide zu faul zum Kochen warne,
gabs nen halben Hahn pro Person. Der war super lecker und schnell verputzt.
Tagsüber hatten wir meine Campingdusche in der Sonne liegen und so konnten wir
abends zumindest noch ne Art Katzenwäsche – bei mir inclusive Haare waschen -vornehmen. Gemütlich im warmen Auto klang der Abend aus.
Der Plan für den nächsten Tag stand schon – das Wetter sollte nicht so
berauschend werden, also Kultur.
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Blick von einer Felsenformation zur Nächsten |
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