Wie versprochen war am Morgen noch schönes Wetter und so
packten wir zügig und fuhren zur Tiroler Zugspitzbahn (eine Berg- und Talfahrt
im Z-Ticket enthalten) in Ehrwald. Die Gatterltour wollten wir heute in Angriff
nehmen, allerdings von der Zugspitze aus nach unten. Es war noch recht kühl und
da oben immer Wind geht, packten wir genug Sachen ein. Gemütlich in der
riesigen Gondel fuhren wir hoch. Ui schnell noch ne Jacke drüber, Mütze ist
sicher auch nicht verkehrt. Es herrschte schon ein bissel Publikumsverkehr und
wir bestaunten erstmal die Bauarbeiten auf dem Plateau, gingen ins Museum und
bestiegen dann die letzten paar Meter zum Gipfelkreuz.
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herrlicher Blick über den Jubiläumsgrat |
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Bergheil |
Herrlich – mein höchstes
Bergheil. Ein Blick zum Eibsee und dann hieß es einen Klettersteig hinab zum
Zugspitzplatt. Das ging recht gut und flott, auch wenn ich wie immer hinterher
lief. Doch dann kam ein Schotterfeld, dass sich ellenlang nach unten zog. Man
sah Leute auf allen Vieren nach oben krauchen, rutschendes Gestein und kaum
Wege. So nahmen auch wir dies in Angriff, es konnte nur besser werden. Ich
stellte mich drauf ein, dass es unterm Fuß immermal rutscht und hatte schon
weit über zwei Drittel geschafft, als es passierte. Ich rutschte und knickte
fürchterlich um und merkte schon im Fallen, dass es schlimm ist. Als ich saß
nahm ich gleich auf Verdacht ne Schmerztablette und band den Fuß ein.
Ausgerechnet meinen starken linken Fuß hatte es erwischt. Und nun? Irgendwie
muss ich runter und zu einer Bahn. Unentwegt wurde uns Hilfe angeboten. Aber da
kann man schon alleine nicht laufen und erst recht niemanden stützen. So wählte
ich die einfachste Methode. Runter auf dem Hintern, das kaputte Bein vor mir
herschiebend. Endlich unten ließ sich dann ein Mann in unserem Alter nicht
abwimmeln und stützte mich gemeinsam mit Axel in wegsameres Gelände zum Weg zur
Sonnalpin. Mit Stöcken und Schmerzen konnte ich den Rest des Weges dann alleine
bewältigen. Endlich sitzen und ein Frustbier und ich genehmigte mir dann auch
die Schmerz- und Frusttränen. Der Tag, die Tour und letztendlich der Urlaub
waren gelaufen.
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Bauarbeiten in luftiger Höhe |
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Eibsee |
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da war die Welt noch in Ordnung |
Mit der Bergbahn ging es irgendwann wieder hinauf zur Zugspitze,
da traf ich meinen Helfer wieder und konnte nochmal Danke sagen und mit der
Tiroler Zugspitzbahn ging es wieder hinab. Manchmal ist es doch gut wenn man
nicht alles in Zelt räumt und so war im Auto meine Kiste mit allerlei Kram.
Darunter auch eine Bandage für den Fuß. Die hab ich schnell drum gemacht und
kam sogar in den Schuh. Nur an Laufen war nicht zu denken. Und nun? Krankenhaus
zum Sonntag muss nicht sein, reicht morgen auch noch. In unseren Z-Tickets war
auch die Benutzung einmal täglich der Sommerrodelbahn enthalten und so ging es
noch einmal zur Marienbergbahn und mit dieser hinauf. Auf einen Schlitten
gewuchtet und mit viel Spaß die vielen Kurven bergab. Geiles Ding und sogar ich
hab zwischendurch beschleunigt. Da hatte der Tag noch ein versöhnliches Ende.
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hinab mit vollem Schwung |
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im Schneckentempo Richtung Toilette |
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kalt und AuA |
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