Schon beizeiten waren wir wach und begannen den Tag
gemütlich mit Kaffee und Kuchen. Nochmal sollte uns kein Hungerast plagen. Nur wenige
Schritte weiter war das Dreiländereck. Früher DDR, BRD und CSSR und heute
Sachsen, Bayern und Tschechien. Hier ist ein Platz der Stille entstanden mit
vielen Informationen rundrum, einigen Sitzplätzen und viel viel Natur. Vom
alten Ort Kaiserhammer ist nichts mehr zu sehen, genauso wenig von
Grenzanlagen. So schloss sich der Kreis im Urlaub von Mödlareuth bis hier her.
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unweit unserer Schlafstätte |
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Dreiländereck |
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im Niemandsland? |
Von
hier aus machten wir einen kleinen Abstecher nach Tschechien. In Asch steht auf
dem Hainberg einer von drei tschechischen Bismarcktürmen und beinhaltet einen
Triangulationspunkt. Etwas unterhalb hat man ein riesiges Sportareal erbaut, das
an diesem Tag für ein Radrennen genutzt wurde. Wir stapften den kürzesten Weg
hinauf und bestiegen auch den Turm. Mit einem Bier ließen wir es uns in der
Sonne gut gehen, ehe wir wieder auf einer anderen Route zum Auto liefen und
über die Grenze fuhren. Ein weiterer Punkt war gleich in der Nähe von Bergen.
Nur 200m am Feldrand lang bergauf und schon standen wir an der erhaltenen
Säule. Aussicht gabs nur in eine Richtung aber das machte uns nichts. Schon im
Vorbeifahren hatten wir einen kleinen See entdeckt, den wir nun aufsuchten um
einen Mittagschlaf zu machen. Ein See wars nicht, sondern ein altes Waldbad. Da
es vorn ganz flach war, konnte ich den lädierten Fuß auch etwas kühlen. Schön
wars allemal dort.
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Bismarckturm auf dem Hainberg |
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ich war da |
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Station Bergen der königlich-sächsischen Triangulation |
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Wurzelbank am See |
Am Nachmittag besuchten wir nach einigen Umleitungen noch
schnell den Alten Söll in Schöneck. Was es nicht alles gibt. Ein Fels auf einem
Hügel, dort oben ein Triangulationspunkt und eine Wahnsinnsrundumsicht. Fünf
verschiedene Mittelgebirge kann man von hier aus sehen. Unter anderem das
Fichtelgebirge mit dem Ochsenkopf, den wir ja im vergangenen September besucht
hatten. Es war zwar diesig aber ein bissel was entdecken konnten wir trotzdem.
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auf dem alten Söll mit Schloß im Hintergrund |
Als
Abschluss gab es noch Pizza und dann in Schlema ein Konzert von Steini und
seinen Freunden. Nach zwei Liedern hab ich aufgegeben was verstehen zu wollen.
Erzgebirgisch ist nicht für meine Ohren gemacht. Unweigerlich war der Urlaub zu
Ende. Was bleibt sind wunderbare Erinnerungen an hohe Berge und viel Kultur,
ein schmerzender Fuß und viel Dankbarkeit in mir. Auch wenn ganz anders als
geplant haben wir viel gesehen und unternommen. Ein herzliches Danke an Axel
für seine Geduld mit der ollen Humpelhexe und das nie ein Vorwurf kam, sondern
umgeplant wurde und so ein schöner Urlaub verbracht werden konnte.