Da wir beide unsere Knochen und Gelenke merkten,
wollten wir heute zum Karfreitag kürzer treten. Ist ja schließlich auch der
stille Freitag – oder so. Also schliefen wir lange aus und freuten uns, dass
wir das erste Mal keine Heizung zum Frühstück brauchten und auch keine
Eisblumen am Auto sahen. Einen wichtigen Punkt gab es aber heute. Überall
hatten wir vom „Steckerlfisch-Essen“ am Karfreitag gelesen und Axel hatte sich
eben Riedenburg dafür ausgesucht und sprach den ganzen gestrigen Abend davon.
Irgendwie war er aufgeregt wie ein Kind vor Weihnachten. Ab 10:30 konnte man
beim Angelverein frisch gegrillten Steckerlfisch oder Zander essen. Nur solange der Vorrat
reicht. Wir schwangen uns also auf die Räder und waren kurz nach elf da. Eine
Menschenschlange und wir reihten uns ein. Zwischendurch kam der Chef vom Ganzen
und strich Steckerlfisch durch und schrieb "ausverkauft". Es gab zwar
noch welche, aber es war nicht klar, wie weit die noch reichen. Oh weh, ich als
Pessimist war der Meinung: Das geht schief. Axel blieb optimistisch. Ich weiß
nicht, wann wir als gelernte DDR-Bürger das letzte Mal freiwillig eine Stunde
angestanden haben ohne zu wissen, ob wir noch was abbekommen. Aber wir können es noch. Nach besagter Stunde waren wir dran
und konnten zwei Fisch mit Brötchen ergattern. Die Freude war groß. Ein Platz
war inzwischen auch frei und wir konnten die heiße sehr saftige Makrele
genießen. Das Ganze wurde mit nem Bier runtergespült.
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auf dem Weg an ner Schleuse angehalten |
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wir wollen auch zwei - Steckerlfische überm Grill |
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Soweit vorne waren wir noch lange nicht |
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Beute |
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schmeckt |
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mir auch |
Wir waren sicher die
einzigen echten Touristen. Das war wie Klassentreffen dort. Wir haben uns sehr
gefreut, dass es uns gelungen war, an dieser urbayrischen Karfreitagstradition
teilzunehmen Unweit des Vereins war eine Sommerrodelbahn mit großem
Freizeitgelände – soviel zum stillen Freitag. Wir gönnten uns ne Fahrt zusammen
und saßen dann rum und guckten einfach Menschen zu. Auf dem Rückweg zum Auto
gab's noch einen Cache zu finden. Ehe wir nach Eichstätt weiterfuhren,
verabschiedeten wir uns mit einem Bier am Kanal von Riedenburg. Hat uns gut
dort gefallen.
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niedlich |
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Sommerrodelbahn |
Am späten Nachmittag kamen wir dann in Eichstätt auf dem
städtischen Wohnmobilstellplatz an. 12 € die Nacht, leider aber keine
Toiletten, dies sind erst nach Ostern offen. Egal. Ein klitzekleines bissel
liefen wir dann doch noch. Es ging ab in die Altstadt, wo mir pausenlos der
Mund offen stand. Das ist dermaßen schön dort. Da es ne Bischofsstadt war (oder
ist? Ich google das gleich) ist da auch Geld da gewesen. Die Häuser sind
wunderbar verziert, und auch toll restauriert. An jeder Ecke ist ne Kirche und
jede übertrifft sich mit Schmuck und Büsten und Kram. So schlumperten wir rum,
ehe wir in eine minikleine Pizzeria gingen um den Hunger zu stillen. Da der
Rückweg auch wieder schön am Wasser entlang ging, konnten wir sogar noch einen
Cache finden, der quasi überm Wasser war und von Axel signiert wurde. 20 Uhr
waren wir zurück. Heizung an und Wein, gemütlich den Ruhetag ausklingen lassen.
Wetter: erst sonnig und über 10 Grad, später bewölkt
Essen: Pizza
Stellplatz: an der Altmühl auf dem Wohnmobilstellplatz
Eichstätt
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Eddie des Tages |
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ab in die Altstadt |
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Gewehr bei Fuß |
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überdimensioniert? |
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wird gerade restauriert |
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Detail |
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auch hier ein Osterbrunnen |
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doch lieber wieder Details |
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ah die Bäckertaufe... |
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an jeder Ecke ne Kirche |
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tut mir leid, mir fallen hier als erstes die Moorsoldaten ein...hinter Stacheldraht verstaut |
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Geocachebergung über Wasser |
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