Oh weh, oh weh, heute ist Axels absolute “Lieblingskombination” von Meer, Regen und Wind. Das wird von ihm nicht unbedingt bevorzugt. Und ich war echt traurig, weil ich mir einen Tag am Strand eingebildet hatte. Schon früh zeitig hörten wir das Meer rauschen und poltern und gleich nach dem Frühstück ging ich mal genauer gucken, was Wasser und Wind so veranstalten. Es war tatsächlich jemand im Wasser. Ich guckte einfach nur den Wellen zu, faszinierend mit wieviel Gewalt Wasser durch die Gegend tollen kann. Dann trollte ich mich wieder zum Auto. Wenn schon kein Strandtag, dann eben Ruhetag. Beine hochlegen und nix tun. Axel kümmerte sich um die Sicherung der bisherigen Schlafplätze und ich strickte ein bissel. Gegen elf fing es dann ordentlich an zu regnen und wir bauten das Tarp wieder auf. Hinterm Auto im Windschatten ließ es sich so gut aushalten. Der Vormittag verging wie im Fluge und irgendwann war die Socke fertig und wir drehten ne kleine Runde übern Zeltplatz.
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ist schon schön |
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zerknirscht, ich wollte Sonne und Wärme |
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Schlafplatzsicherung |
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regensicher |
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fertsch |
Der Regen hörte auf und da uns das Brot ausgegangen ist, wollten wir was einkaufen. In ca. 3 km Entfernung soll eine Bäckerei sein. Wir liefen ganz gemütlich und bückten uns immer mal nach leeren Dosen. Ich sammle gerade die Laschen, weil ich im TV mal was gesehen habe, dass man daraus Taschen machen kann. Es ist unglaublich wie viel Müll hier am Straßenrand rumliegt. Leere Glas- und Plasteflaschen, Dosen und Medikamentenverpackungen, Kippenschachteln…Irgendwie grinsten wir schon, wenn wir ne Dose mit Lasche entdeckten und nur die Lasche abmachten. Axel nannte es liebevoll Containern in Montenegro. Das war auch im ursprünglichen Sinn nötig, denn jeder noch so kleine Minimarkt hatte zu. Kein Brot, keine Butter für uns. Der einzige offenen Laden pfiff auf dem letzten Loch, zwei drei Dosen Bier und paar Gummibärchen sowie Hundefutter waren noch im Angebot. Die Saison ist vorüber. Da sparten wir eben das Geld und schafften es ins nächste Restaurant. Pizza und Bier und wir waren zufrieden. Völlig erstaunlich waren auch die vielen angefangenen Hotels, Pensionen und Häuser. Anscheinend will hier jeder schnell reich werden und wenn das Geld alle ist, dann bleibt das Haus so wie es gerade ist einfach stehen. Manchmal ist sogar ein For Sale Schild dran. Diese Investruinen versauen das ganze Flair.
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lohnt sich kein Aufbau mehr |
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na wer will? |
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frische Feigen vom Baum geklaut |
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beim Containern :-) |
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Beute |
Das Hochlicht des Tages war der Rückweg. Wir liefen relativ direkt zum Meer, zogen die Schuhe aus und liefen Hand in Hand durchs Wasser zurück. Auch wenn der Wind aufgehört hat, tobt doch das Meer schlimmer als am Morgen. Die Rote Fahne wehte überall, ein paar Mutige waren dennoch am Rand im Wasser. Halb fünf am Nachmittag war unsere Runde zu Ende. Wir hatten etwas Bewegung am Ruhetag und Romantik, was will ich denn mehr. Naja Sonne und Strand und Baden gehen wäre schon schöner gewesen. Es fing - passend zu meiner inneren Stimmung - wieder an zu dröppeln und so beschlossen wir duschen zu gehen und dann noch dem Restaurant einen Besuch abzustatten, ehe es ins Bett ging. Der hauseigene Burger war nicht zu verachten und so viel, dass ich Axel noch ein Stück abgeben konnte. Und auch der Hauswein war durchaus lecker und süffig.
Wetter: Wind und Regen bis ca 14 Uhr, dann bedeckt und warm
Essen: Mittags beide Pizza Capricosa, abends Salat und Burger
Schlafplatz: Safari Beach
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rote Fahne |
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menschenleer |
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mal kurz Füße nass machen |
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da sind wir |
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lecker - vor allem der Wein war toll |
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Eddie des Tages |
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