Ganz früh zeitig war es noch windstill, aber ich machte den Fehler mich nochmal hinzulegen. Als wir dann endlich aus dem Bett krochen, pfiff wieder ordentlicher Wind. Kaffee kochen ging mit Windschutz dann trotzdem. Wir hatten Zeit, denn wir wollten erst um elf die Fähre über den Balaton nehmen. Trotz großem Umwegs, wegen einer gesperrten Straße, erreichten wir Fonyod pünktlich, zogen ein Parkticket und holten die Fährkarten. Sicherheitshalber bezahlten wir gleich Hin- und Rückfahrt. Die halbe Stunde Fähre fahren verging irgendwie zu schnell. Die Wellen plätscherten vor sich hin, Möwen verfolgten die Fähre und der Wind blies uns so ins Gesicht, dass wir dann doch in die Kabine gingen. Auf der anderen Seite wartete Badascony auf uns. Hier hatten wir bereits im vergangenen Jahr mal vier Liter Wein in einem Keller gekauft. Das wollten wir heute wieder tun. Axel hatte extra den großen Rucksack mit. Langsam zuckelten wir die Weinkellerstraße lang und entdeckten “unseren” Keller Fortuna CSALADI PINCESZET vom letzten Jahr. Er hatte sogar offen. Die paar Stufen hinab und dieses Mal war es nicht so voll. Wir probierten beide erstmal eine Sorte. Ich 100 ml Blaufränkischen und Axel 100 ml Muskateller. Herrliche Welt, um 12 Uhr, nur ein Schnittchen zum Frühstück und schon Alkohol. Wir überlegten eine Weile, machten einen kleinen Kassensturz und entschieden uns für 8 Liter Blaufränkischen, einen Liter Muskateller und einen Liter Riesling. Damit erreichten wir sogar die Rabattgrenze und zahlten für alles zusammen knapp 30 Euro.
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Fähre fahren fetzt |
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Blick zurück |
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Er mag es auch |
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fast wie auf dem Meer |
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gefunden |
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ich kauf mir was, kaufen macht soviel Spaß |
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Beute |
Axel spielte dann den Rest des Tages Lastenesel. Nun galt es noch zwei Geocaches zu finden, was auch gut gelang. Besonders gut hat uns dabei gefallen, dass es auf dem Weg entlang des Weinberges viele Informationstafeln (ungarisch/englisch) gab, die uns über die unterschiedlichen Sorten, das Anbaugebiet, die Geschichte der Weinberge und über die ansässigen Familien aufklärten. Wir kehrten auf halber Höhe im Restaurant Szeremle - Borhaz ein. Gehobenes Niveau und Preise. Wir gönnten uns einen Riesling, der sehr, sehr süffig war und bestellten leckeres Essen. Man kann ja mit Karte zahlen. Das Essen dauerte zwar eine Weile, war aber dann ganz frisch gemacht und sehr hübsch angerichtet. Mein riesiges Schnitzel schaffte ich nicht, aber Axel hatte nach seinem Huhn noch Kapazität. Nach dem feinen Mahl schlumperten wir den Hügel wieder runter und hatten noch ewig viel Zeit bis zur Rückfahrt.
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Weinberg |
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eine von vielen |
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sehr süffig |
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Ausblick |
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viele Infotafeln |
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der Lastenesel ist müde und beschützt die Beute |
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Rückfahrt |
Also guckten wir ein bissel Krimskrams an, kauften ne Sonnenbrille für mich, drehten für Axel eins unserer lieben 5 ct Stücke, schleckerten ein Eis und legten uns noch ne halbe Stunde ins Gras. Mit Rückenwind war die Fähre dann in 25 min zurück in Fonyod. Wir fuhren wieder den großen Umweg zurück zum Campingplatz und konnten uns noch ganz schnell eine reichliche halbe Stunde ins heiße Thermalwasser legen. Total entspannt konnten wir den restlichen Abend mit einem Teil unserer Kellerbeute, dem Internet und der untergehenden Sonne verbringen.
Wetter: Kühl und windig, ca 18 Grad, sonnig
Essen: Axel Huhn mit Kartoffel-Zwiebelbrei, ich Schnitzel mit Kartoffelbrei und Weinschaum
Schlafplatz: Campingplatz am Thermalbad
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genau da |
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Kunst |
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am Hafen von Badascony |
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Eddie des Tages |