Unser letzter Tag in den Dolomiten brachte noch einmal Sonne
und damit Blick auf die Berge. Da die vergangenen Tage mich doch ziemlich
geschlaucht hatten, Muskelkater, schmerzende Knie und diverse blaue Flecke,
ließen wir es ruhig angehen. Es sollte eine Mischmaschtag werden. Noch einmal
ging es zum Sellapass und es wurde ein kostenfreier Parkplatz gesucht,
schließlich sehen wir gar nicht ein 5 Euro Tagesgebühr zu zahlen und ein paar
Meter mehr laufen macht das Kraut nun auch nicht fett. Ein letzter Klettersteig stand auf dem Plan und noch so einige Geocaches. Am Fuß der Langkofelgruppe
sahen wir erstmal der Kabinenbahn zu, die bis zur Demitzhütte hochfährt. Doch
das war nicht unser Ziel. Wir wollten zum Col Rodella. Gemütlich und ein paar
Geocaches suchend liefen wir parallel zum breiten schotterigen Weg auf einem
schmalen Pfad bergan.
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Plattkofel, Zahnkofel, Innerkofler, Grohmannspitze, Fünffingerspitze und Langkofel |
Lecker? |
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Axel und das liebe Vieh |
Fasziniert ging unser Blick dabei immer wieder nach oben,
heute war Flugwetter und die Gegend bekannt als guter Startort für Paraglider.
Demzufolge waren Unmengen dieser bunten Schirme in der Luft. Dann narrte uns unser
GPS, versprach es doch einen Cache, der aber irgendwie nicht auf der
angegebenen Höhe zu finden war. So suchten wir den Einstieg zum Klettersteig
und es konnte losgehen, oder auch nicht. Ich hatte schon am Einstieg so meinen
Probleme und fing an rumzumaulen, (was mir neuerdings den Spitznamen „maulende
Myrte“ eingebrockt hat). Kein Wunder war der Steig doch abgetreten und glatt
und meine Kräfte so ziemlich verbraucht. Nach ein bissel Motivation ging es
dann doch und wie so oft, umso höher wir kamen umso besser ging es. Es trug zum
Amüsement bei, dass ich mir immer laut selbst erklärte wie ich es machen muss.
Auch dieser Klettersteig hatte viel mit Klettern zu tun und nur an einer Stelle
gab es Eiseenklammern, ansonsten hieß es die natürlichen Gegebenheiten zu
nutzen. So gelang mit auf glatten Platten nach oben zu kommen, auch in der
Rinne kam ich vorwärts. Doch dann ein Stück wo ich nicht weiter kam. Meine
Kraft ging zu Ende und umhängen muss man ja auch andauernd. Mit Ziehen und
strampeln ging es irgendwie höher, so dass ich auf dem nächsten Absatz zum
LIEGEN kam. Tja nicht schön aber selten. Der Rest flutschte dann und so konnten
wir oben eine Pause genießen.
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wo ist der Cache? |
mal wieder Pause |
hier starten die |
Noch einmal den Rundumblick genießen und die
gewaltigen Berge bestaunen. Der vorher nicht gefundene Cache war nun fällig, neue
Wegfindung und ein bissel Konzentration beim Laufen sorgten für einen
erfolgreichen Fund. Langsam aber sicher stiegen wir dann wieder ab zum Fuße des
Langkofels, an dem noch eine bizarre Felsenstadt liegt. Da müssen mal gewaltige
Felsstürze stattgefunden haben. Gut für uns, denn die Brocken luden uns noch
einmal zum rumkraxeln ein. Eigentlich war es ja mal wieder eine Plastedose die
uns hinlockte, aber die haben wir nicht gefunden. Machte nichts, wir hatten
unsere helle Freude am Zielfelsen. Erst ein bissel skeptisch guckte ich zu wie
MiSpi ungesichert da hoch stieg, auf der anderen Seite war mir klar dass er das
ohne Problem konnte. Ich probierte mich derweile daran auf geringer Höhe Tritte
zu finden und von links nach rechts zu queren. Doch es kribbelte, ein Weg sah
machbar aus, ne Zwei wenn es hoch kommt, also Kletterschuhe an – das Seil war
im Auto – und mal versuchen. Ha kurze Zeit später war ich oben und konnte
hinten runter laufen. Fetzige Sache so am Abend.
es ist so schön hier |
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er kanns halt |
such die Winnie |
Schnell verging die Zeit und
es wurde dunkel. Na dann Abschied nehmen von den Bergen, noch einen schnellen Fund in unserem "Wohnort", Einkaufen und Kochen
und dann mal packen. Unweigerlich war der Urlaub mit mehr als 90km zu Fuß und ungezählten Höhenmetern in den Beinen, 25 Geocachefunden, 5 Klettersteigen und zwei Klettertagen zu Ende. Abwechslungsreiche
Erlebnisse, viele neue Erfahrungen und Eindrücke nehmen wir mit nach Hause.
Langkofelgruppe und Sella im Rundumblick |
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