Nach dem anstrengenden Montag ließen wir es erstmal ruhig
angehen. Frühstück und Sonne genießen und dann mal überlegen ob der Muskelkater
klettern zulässt. Wir fuhren in Richtung Nago und stellten das Auto auf einem
hoch gelegenen Parkplatz ab. Auf großen Infotafeln konnte man alles zum
Klettern und Mountainbiken sowie Wandern erfahren, nur den rechten Weg zu den
Kletterfelsen irgendwie nicht. So irrten wir mit dem schweren Gelumpe auf dem
Rücken über sehr viel Schotter in Richtung Fels. Davon standen genug rum, nur
irgendwie waren da keine Haken zu sehen, also weiter. Nach einer gefühlten
Ewigkeit tauchten haken in einer Wand auf und da hielt uns nichts. Wir wissen
bis heute nicht welchen Weg an welchem Fels wir da geklettert sind.
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viele Wege |
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runter kommt man immer |
Mispi
machte wie gehabt den Vorstieg und ich schaffte es auch bis hoch, kann also
nicht schwer gewesen sein. Doch dann kehrten wir um und fanden nach Irrungen
und Wirrungen dann auch die „richtigen“ Felsgruppen. Am Weg Patti Sassi wollten
wir es noch einmal wissen. 5b war aber zu heftig für mich, die letzte Sicherung
konnte ich nicht mehr erreichen, zu glatt, zu wenig zum Treten und keine Kraft
mehr. Sehr ärgerlich da der Vorsteiger nochmal hoch musste sein Material holen.
Nach einer Pause zogen wir weiter und fanden noch was ganz einfaches. Nachdem Mispi
oben war, sah er dass der Weg eine zweite Seillänge hat. Also musste ich hoch,
um ihm wenigstens zu ermöglichen diese hübsche 6 zu klettern. Die Luft war
raus, also machten wir uns auf den Weg zurück. Noch ein kurzer Abstecher zu
Hinterlassenschaften des 1 Weltkrieges und der Tag war rum.
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Hinterlassenschaften |
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selbst Bunker sind noch da |
Nanu Regen am Morgen? Da wird das nichts mit Klettersteig
vor dem Weiterfahren, denn das war der eigentliche Plan. Frühstücken, abbauen und
einpacken, bezahlen und immer noch Regen. Na dann gehen wir eben endlich
shoppen. Und genau das taten wir auch. Das Mispi - Drama „ich brauch ein neues
Seil“ endete mit der Entscheidung zuzuschlagen, endlich. Aber auch meine Geldbörse
nahm ab, eine Jacke, ein T-Shirt, eine Tasse…ach ich hätte noch viele Rubel
gebraucht, so wie die gerollt sind. Doch auch Kultur sollte sein. Viele
Kletterer waren oft in Arco und nie auf der Burg. Dem konnte abgeholfen werden.
Malerisch durch Olivenhaine liefen wir nach oben. Durch ne Cachesuche waren wir
auf einem falschen Weg und mussten über die Mauer klettern. Das machte aber nichts,
da der Einlass weiter oben war und wir so noch unsere je 3,50 € loswerden
konnten.
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Burg von Arco |
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eingemauerte Olivenbäume |
Schön ist, dass man eine deutsche Beschreibung bekommt und auch alle
Tafeln unterwegs auf dem Gelände sind dreisprachig. Man bekommt einen guten
Einblick, dass die Burg eher ein ganzes Dorf als nur ein Gebäudekomplex war. Es
stehen noch große Turmreste und auch Zitadellen sind noch zu sehen, ebenso wie
das Regenauffangsystem. Besonders schön fand ich die Fresken in einem
entdeckten und restaurierten Prunkraum. Man kam ganz nahe ran - nur Fotografieren war verboten und wurde
verhindert. Wir liefen gemütlich und irgendwann konnten wir die Schirme
wegpacken. Der Regen hatte aufgehört, warm war es sowieso die ganze Zeit.
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der Burgturm |
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stilles Örtchen |
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Blick hinab |
Ein
Abschiedseis und ein wehmütiger Blick zurück, dann mal ab ins Auto und zu neuen
Zielen. Gegen 18 Uhr kamen wir in Wolkenstein in einer schönen postkartenreifen
Pension an. Das Abenteuer kann weiter gehen…
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kitschig schön unsere Pension |
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der Langkofel |
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