Nach dem Frühstück trafen wir uns am Heiligentor zu einer
Wanderung auf den Burberg (Úhošť). Irena führte uns über das Wehr der Eger und erst
einmal entlang der Straße bis zum Abzweig „Roter Wanderweg“. Ab da wurde es
eine richtig schöne Wanderung, mal steil mal flach, mal im Wald mal über
traumhafte Bergwiesen. Gesäumt ist der Wanderweg von vielen Informationstafeln
über Flora und Fauna. Wenn man mit offenen Augen durch die Gegend geht kann man
so manches seltenes Gewächs sehen. Nicht umsonst ist der 591 m hohe Burberg ein
Naturreservat. Hier wurde auch die ungiftige grüne Erde gefunden, welche zum
Malen benutzt wurde. Der steile Aufstieg wurde mit herrlichen Aussichten
belohnt. Zum einen kann man – eher wenig romantisch – die riesigen Kraftwerke
sehen, zum anderen blickt man auf die Eger, das Duppauer Gebirge und kann fast
ein Drittel des Erzgebirges sehen. An einer Sandsteinstele, die an die
angeblichen keltischen Funde erinnern soll, machten wir Rast und ließen Blicke
und Gedanken schweifen. Entlang der Basaltkante ging es aufs Hochplateau.
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Mispi unterwegs |
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Rasten an der Sandsteinstele |
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Blick ins Duppauer Gebirge |
Merkwürdiger
Weise endet die eh schon spärliche Ausschilderung an einer Aussicht, so dass
wir mit den Garmins den weiteren Weg suchten. Urplötzlich tauchen dann das rote
und auch das grüne Wanderzeichen wieder auf. Wir hatten also alles richtig
gemacht. Auf dem Weg nach unten trennten wir uns von der Gruppe und Irena.
Diese wollten noch einmal essen gehen und die Strecke abkürzen, wir wollten
gern durchs Tal weiter wandern und unserem zweiten Hobby etwas nachgehen. Über
Stock und Stein ging es weiter, mal plätscherte ein Bach, mal konnte man weiße
und rosa Disteln bestaunen und die Zeit erlaubte eine weitere Pause auf einer
Wiese. Da das Wetter es recht gut mit uns meinte und die dunklen Wolken nur
geringfügig Tropfen abwarfen konnten wir den Weg genießen. Leider gelangten
auch wir wieder auf die Straße. Lichtblick bei dem trögen Gelaufe darauf waren
die unzähligen Obstbäume Wir kosteten Äpfel – puh sauer, Birnen – oh fast schon
mehlig und Pflaumen – mit denen ich mir den Bauch voll schlug. Einen kleinen
abenteuerlichen Abstecher an die Eger gönnten wir uns noch, wartete doch ein
Cache auf uns. Durchs Gebüsch an den Fluss und uns trennte nur ein Seitenarm
vom Fund. Na dann, Schuhe aus und Socken aus und rüber. Genauso abenteuerlich
war der Weg zurück, da war man glatt froh wieder auf der Straße zu sein.
Alsbald landeten wir wieder in Kaaden und es stieg ein wenig Wehmut auf.
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romantisches Plätzchen |
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kultivierte Natur in Kaaden |
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wilde Natur unterwegs |
18 km
in den Beinen, einen Kaffee vor uns und wir beschlossen noch einen Abstecher
auf der Heimfahrt zur Riesenburg (Rýzmburk) bei Ossegg zu machen. So verließen wir Kaaden
gegen 16 Uhr. Schnell waren wir in Ossegg wo wir die Burgstraße bis zu einer
kleinen Kapelle fuhren, um uns dann mit den letzten Energiereserven wieder auf
einen roten Wanderweg zu begeben. Sehr steil führt dieser zur Burganlage. Sie heißt
Riesenburg, weil die Erbauer aus dem Geschlecht der Riesenburgs kamen, aber
auch die Ausmaße von 200m mal 95 m sind durchaus riesig. Schon im Anstieg sieht
man immer mal Mauerreste und oben angekommen weiß man nicht wo man zuerst hin
soll. Leider ist das Betreten der Turmreste unter Strafe – 100.000 Kronen sind
kein Pappenstiel – verboten. Trotzdem gibt es viel zu sehen, Durchgänge, Türme,
Zimmer ohne Decken und viele Durchbrüche, durch die man ins Land sehen kann. Klar
gehörte auch ein Cache an diesen Ort.
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imposante Reste |
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Blick ins Land |
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Betreten verboten |
Der Weg führte uns noch weiter an eine
ulkige Felsformation im Wolfstal an der sich sowohl ein "Gipfelbuch" als auch eine Möglichkeit zum Klettern befand. Über einen mal asphaltierten und mal
matschigen Weg vorbei an einem Bach liefen über insgesamt 6 km zurück zum Auto. Das Wochenende
war schon wieder um. Mispi steuerte unweigerlich das Auto Richtung Heimat und
wir verabschiedeten und wehmütig von den Bergen.
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klar das unser Eintrag auch drin ist |
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kaum sieht Mispi Felsen muss er drauf |
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