In der Nacht hat es etwas gedröppelt, aber am Morgen gab es
nur Wolken. Ganz in Ruhe starteten wir den Tag. Ich glaube, wir fanden es beide
gut, mal wieder draußen zu leben. Bereits am Himmelfahrtswochenende konnten wir
vier Tage an der frischen Luft verbringen. Nach dem Frühstück ging es am
späteren Vormittag los zur Leuchtenburg. Das war nicht weit zu fahren und wie
so oft, hat Axel nen kostenfreien Parkplatz angesteuert. Sogar die Sonne zeigte
sich ab und an und so stand einem schönen Ausflug nix im Wege. Weit war es
nicht zu laufen, dafür steil. Gleich ziemlich weit unten kann man an einem
Picknickplatz sehr viel über den Weinanbau lernen. Dazu steht nicht schnöde ne Tafel
rum, sondern ein Rad, das in seinen verschiedenen Abschnitten immer ausführlich
sagt, was wann zu machen ist. Schon dort verbrachten wir einige Zeit, da die
Informationen auch für nen Geocache wichtig waren. Oben angekommen, begnügten
wir uns erstmal mit dem Panoramaweg außen entlang. Wir konnten weit ins Land
schauen und allerlei über die Jugendbewegung Anfang des letzten Jahrhunderts,
insbesondere in der Zeit zwischen den Weltkriegen, lesen. In kurzweiligen
Tafeln wird da allerlei Wissenswertes und Kurioses dargestellt. Zeit für ein
Bier in der Sonne war natürlich auch.
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Picknickplatz mit Bildungsauftrag |
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Blick ins Land |
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Ein Stück Leuchtenburg |
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Jugendkultur |
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Sonne genießen |
Dann ging es für 15 € pro Nase rein ins
schicke und große Areal. Klingt erstmal viel, aber damit sind alle
Ausstellungen abgegolten. Zunächst verschlug es uns an den Brunnen, der hier
ähnlich wie in Königstein ins harte Gestein abgeteuft wurde. Ein kurzweiliges
Filmchen dazu und viele Informationstafeln galt es zu sehen und lesen. Da die
Leuchtenburg in der Nähe von Kahla ist, gibt es hier eine sehr große
Porzellanausstellung. Wer jetzt aber denkt, orr nee tausende Teller und Tassen,
irrt sich. Die Ausstellung war der Hammer. Ein Hochlicht gab es gleich zum
Anfang. Im ersten Raum wird es dunkel, sehr dunkel. An den Wänden gibt es
Projektionen von zerspringendem Geschirr, im Raum ein großer Vorrat weiße
Porzellanteller und hinter Fadenvorhängen ein Skriptorium. Man schreibt auf
seinen Teller, mit unsichtbarer Tinte (UV Stift) einen Wunsch und geht dann
hinaus auf den Steg der Wünsche, wo man am Ende den Teller fallen lässt –
Scherben bringen Glück. Witzige Idee, und ja auch der Teller ist im Eintritt
inbegriffen. Dann ging es durch die Ausstellung, die sehr abwechslungsreich
war. Projektionen, bewegte Bilder, Dinge zum Anfassen und mitmachen, kuriose
Ausstellungsstücke, interessante Berichte. Besonders informativ fanden wir den
Teil rund um den Bauhaus-Stil. Form folgt Funktion. Wir hielten uns lange hier
auf und so wars auch egal, dass draußen die Welt mal kurz unterging.
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Deko |
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Blick nach dem Eingangstor |
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Brunnen |
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Projektion |
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da schlägt das Ossiherz höher |
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Porzellan wohin man blickt |
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selbst Cheffe war auf dem Steg der Wünsche |
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bewegte Bilder |
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heizt den Brennofen an |
Wir
erkundeten noch das restliche Areal, aber irgendwann waren es zu viele
Informationen. Ein Hochlicht muss ich aber noch erwähnen – den Keller. Man
kommt in einen völlig leeren Keller, auf einmal steht dort ein abgeschlagener
Kopf auf einem Tisch. Und da Projektionen hier großgeschrieben werden,
erschrickt der einen nach einer Weile betrachten zu Tode. Ich habs echt
versucht, das aufs Bild zu bannen, ist mir nicht gelungen, ich bin jedes Mal
viehisch erschrocken, obwohl ich wusste, was kommt. Nach einem Andenkenkauf
schlumperten wir dann noch draußen rum, geocachen und nach der vielen Kultur
auch mal wieder Natur. Dann fuhren wir nach Jena, wo es nur noch zu einem
Mini-Stadtbummel reichte, ehe uns das Kartoffelhaus magisch anzog zum
Abendessen. Lecker wars. Wie gewohnt, fand Axel einen ruhigen, kostenfreien
Stellplatz, der direkt am Start unserer morgigen Tour lag.
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Porzellanpuppen, da staunt wer... |
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Eddie war auch mit |
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vom Turm aus sieht man den Scherbenhaufen |
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Gold und Porzellan |
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Hätte Axel fast gekauft |
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Projektion im Keller |
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kurz nach diesem Lachen schreit der ganz fürchterlich |
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Porzellankirche |
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die Leuchtenburg |
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Natur und Axels Lieblingvieh |
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Jenas Altmarkt |
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JenTower |
Schlafplatz: Parkplatz am Gries
Essen: Waldpilzauflauf, Spinat-Feta-Auflauf
Wetter: Sonne-Wolken-Gewitter-Mix
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