Völlig katerfrei gab es am Neujahrsmorgen ein ausgiebiges
Frühstück und dann ging es nach Peenemünde. Nicht das übliche touristische
Programm war geplant sondern ein Besuch auf dem Gebiet der
Heeresversuchsanstalt. Nicht ganz auf legalen Wegen folgten wir unseren OSM
Karten zu den ehemaligen Prüfständen, von denen mehr zu erahnen als zu sehen
ist. Immer wieder sahen wir dabei gesprengte Bunker und Gebäude. Mit einem Bus
kann man geführte Touren über das Gelände machen. Einige Schautafel erzählen
von der dunklen Geschichte um die V1 und V2. Der Prüfstand VII war unser Ziel.
Dort wurde die A4 – bekannt als V2 – abgeschossen. Ein Gedenkstein erinnert
daran. Für uns ein Platz um Glühwein zu kochen und eine Rast zu halten.
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ich kann fast stehen |
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Gedenkstein des Abschussortes der A4 |
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Pause mit Glühweinkochen |
Der
Erdwall drum herum bot etwas Windschutz. Weiter ging es Richtung Flugplatz zur
Abschusstelle der V1 und wieder raus aus dem Gelände, was sich mitunter als
abenteuerlich erwies. Die 10km lange Runde führte uns noch vorbei am ehemaligen
KZ Karlshagen und Gleisanlagen zurück zum Auto – immerhin war es schon wieder
nach 15 Uhr.
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Überreste - betongefüllt |
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Hangar auf dem Flugplatz - NVA genutzt |
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Blick aufs Meer |
Da wir uns zu einem Geocachertreffen in Zinnowitz angemeldet
hatten, trennten sich die Wege. Ausnahmsweise hatten wir mal dem Navi geglaubt
und fuhren einen sehr abenteuerlichen Weg nach Zinnowitz – das Auto hat es
überlebt, ich habe Rücken. Doch was war das für ein Auflauf? Menschen über
Menschen. Es stellte sich heraus, dass am Neujahrstag ein Feuerwerk auf der
Seebrücke stattfindet. Aha, da bleiben wir doch. Vorher trafen wir nicht nur
Sachsen beim Treff am Strand. Ein kurzer Plausch, ein Sekt aufs neue Jahr,
einen Glühwein zum Durchwärmen und ein wenig Warterei aufs Feuerwerk. Schön
wars. Die ersten Raketen gingen ins Wasser um aus diesem emporzusteigen.
Einfach toll. Zirka eine viertel Stunde knallte und leuchtete es um uns herum.
So hatten wir doch noch ein Jahreswechselfeuerwerk.
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aus dem Wasser empor |
Nun plagte uns Hunger.
Nachdem wir erst Parkgebühren auf MiSpi – Art sparten und uns dann aus
Zinnowitz rausgequält hatten, landeten wir in Neeberg im Fischstübchen. Kurz
mussten wir aufs Garmin blicken wo wir sind….aha doch Usedom, denn auf dem
Parkplatz standen NUR Sachsen. Ein wirklich tolles Angebot an Fischspeisen
erwartete uns. Und nun wissen wir auch wie Steinbeißer schmeckt und das es eine
Unterart vom Seewolf ist. Auch mein Heilbutt war unschlagbar lecker. Ein toller
Abschluss des Neujahrstages.
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