Oh wie schön, wir brauchten unser Frühstück gar nicht selbst
machen. Lutz und Angela haben aufgetafelt und so starteten wir gemeinsam in
Ruhe in den Tag. Wir ließen uns noch beraten, wo wir am Besten NICHT hinfahren,
weil die Kontrollen scharf sind und erhielten noch einen Tipp, wo wir ans
Wasser kommen. Schließlich sind wir ganz nah an der Ostsee, da will ich sie
auch sehen, riechen und spüren. Zunächst trieb es uns aber nach Klütz. Wir
tobten uns mal wieder mit Geocaches suchen aus. Ein bezauberndes Städtchen
empfing uns da mit Sonne, Wolken und kaltem Wind. Wir besuchten zuerst den
Friedhof - wir können auch nix dafür, dass die Runde so angelegt war. Die
Grabanlage der Grafen von Bothmer war schon beeindruckend. Da im Laufe der Zeit
verschiedene Friedhöfe und Grabanlagen geschlossen und geschliffen wurden, hat
man hier eine umfassende Grablege hingebaut und die alten Steine und Tafeln
übernommen. Wir lasen eine ganze Weile die Namen und Daten und die vor Ort
befindlichen Informationen. Nun wollten wir aber auch das dazugehörige Schloss
sehen. Ach, das war was nach meinem Geschmack (manche bezeichnen es auch als
"Tick"). Alles herrlich symmetrisch, geradlinig und übersichtlich. Es
führte eine lange Allee dort hin und man sah und ahnte schon, dass eine weitere
Allee dort mittig hin geht. Selbst der Schlossgraben war gerade. Meine Augen
hatten rein gar nichts zu meckern. Dazu noch die Sonne und alles sah fröhlich,
gepflegt und gut erhalten bzw saniert aus. Hier bedauerte ich echt, dass alles
zu hat.
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schick gemacht und informativ |
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ich liebe es |
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topp in Schuss |
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ok ein paar Kurven gab es auch |
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von hinten |
Was soll's, wir liefen ein wenig drumrum und dann weiter zum Bahnhof.
Ein denkmalgeschützes Gebäude, topp saniert. Wenn man bissel vor Ort liest und
die Augen zumacht, kann man sich richtig vorstellen, wie die alte Dampflok da
die Badegäste ausgespuckt hat. Heutzutage dient die Kleinbahn im Sommer noch ab
und zu der Personenbeförderung. 20 min dauert es bis Reppenhagen ans Meer.
Kirchen hatte das Städtchen auch zu bieten und unsere Runde neigte sich dem
Ende. Ein wenig verweilten wir noch an einer windarmen Stelle, ehe wir uns
Richtung Ostsee nach Steinbeck durchschlugen.
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Bahnhofsgebäude |
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schick oder |
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ulkige Form für eine Kirche |
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hier nochmal 1A gerade und 1A symmetrisch |
Ach wie herrlich, kleine Straßen,
keine Polizei zu sehen und kurz bevor man runter fällt von der Erdscheibe ein
Parkplatz. Gut gefüllt, aber für 2 Euro bekamen auch wir nen Platz. Da bauen
wir mal drauf, dass die uns nicht verpfeifen. Nach wenigen Metern - steil
bergab - hatte ich meine Ostsee vor mir. Was lag da näher als Schuhe aus,
Socken aus, Hosen hochkrempeln und rein mit den Füßen? Sch* doch auf Kälte und
Wind. Ich lief dann ewig auf und ab, sah ins Weite, lauschte dem Plätschern,
verfolgte die Wellen mit den Augen und sortierte Steine. Axel lag derweile rum
und sah den Paraglidern zu, die anscheinend tolle Bedingungen hatten. Auch
Schiffe konnten wir bestaunen, überlegen wo sie hinfahren und wo überhaupt welcher
Ort jetzt liegt. Es war echt fein. Laut einer komischen Internetseite war ich
im früheren Leben ein Seemann und bin auf See umgekommen – das soll meine
Meeresaffinität erklären. Aha, wer’s glaubt.
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bitte noch Wind und Plätschern dazu vorstellen |
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viel zum Sortieren da |
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Gute Bedingungen? |
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er gibt es nicht zu, aber er findet es auch toll |
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glaubt ja sonst keiner, wenn ich das Bild nicht zeige |
Wir machten an diesem Tag noch
einen weiteren Abstecher nach Hohen Schönberg. Da gibt es tatsächlich einen
Aussichtspunkt, den wir erklimmen wollten. Gerade so ging das ohne Sauerstoff.
Hier hatte man einen herrlichen Rundumblick und da die Sicht gut war, konnten
wir viele Orte entdecken, die dort auf den Tafeln angezeichnet waren. Unweit davon
konnte ich noch ein Mitbringsel für meine Enkeltochter erwerben, endlich was
mit ihrem Namen drauf. Sie ist ähnlich gestraft wie ich – Winnie gibt es nicht
auf Tassen und Schlüsselanhängern usw. und
Melia eben auch nicht. Nun hat sie was. Rührig wie eine emsige Frau für ihre
gestalteten Holzplättchen warb und so Wünsche weckte. Wir waren nun aber vom
Wind durchgefroren und mürbe gemacht. Da hieß es zurück, noch fix was einkaufen
und zum Grundstück zurück.
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endlose Weite |
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schon wieder vergessen, was das war |
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eingehuschelt - Wind |
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wer trampelt da auf wem rum? |
Dort kochten wir uns erstmal nen heißen Kaffee, mit
dem eigenen Kocher, obwohl wir den Schlüssel hatten um ins Haus zu kommen.
Einmal Camper immer Camper? Es schien zwar die Sonne aber eisig war es, da
huschelten wir uns in eine Decke und setzten uns wie ein altes Ehepaar auf die
hübsche rote Bank unter einem Baum. So einfach kann Glück sein. Als Lutz und
Angela wieder da waren, nutzen wir dann doch die Küche um uns noch was zu essen
zu kochen, fein unter Anleitung – ich kann doch keinen neumodischen Induktionsherd
bedienen, da braucht man ja Abitur für. Gemeinsam verging der Abend mit vielen
Geschichten, ernsten und lustigen, viel Lachen und so einigem guten Tropfen in
Form von Rosewein, Eierlikör – selbstgemacht, Kümmel und Bier…Wir staunten
selbst wie spät wir erst ins Bett kamen. Der Abend war rum wie nix.Wir waren
uns einig, dass wir am Ostersonntag in Ruhe nach Hause fahren, vielleicht noch
ein zwei Stopps unterwegs, aber heim, das Wetter sollte schlechter werden.
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da saßen wir |
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leere Gläser gibt es nicht - rausprügeln aus der Flasche |
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für meine Motte, auf der Rückseite ist Ihr Name |
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Eddie des Tages |