Nachdem es wieder
die ganze Nacht geregnet hatte, war alles klamm und nass. Es
tröpfelte auch immer wieder. Trotzdem mussten wir packen und weiter
ging es nach dem deftigen Frühstück in Richtung Oberwischau (Vișeu
de Sus).
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deftiger Start in den Tag |
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es schmeckt ihm |
Für mich sehr abenteuerlich war die Anfahrt zur Unterkunft.
Bei uns wäre das nichtmal ein guter Feldweg und hier war es eine
hochoffizielle Straße. Loch an Loch und hält doch, durch den Regen
waren kleine Teiche auf der Straße und man sah nie wie tief die sind
und das Ganze auch noch bergan. Dank super Beschreibung mit Bildern
und Axels unerschütterlicher Ruhe und Übersicht beim Fahren fanden
wir unser Ziel. Der eingewanderte deutsche Filmemacher und Buchautor
Björn Reinhardt hat einige Übernachtungsmöglichkeiten für
Touristen. Uns gab er ein kleines zauberhaftes Holzhäuschen, indem
ich gerade diesen Eintrag vorschreibe. Beim ersten Betreten war ich
schockverliebt. Ein Kachelofen, uralte Schränke, zweckmäßige
Küche, zwei Betten unten und oben noch ein kühler Schlafraum. Ich
frage mich, wie er mich hier wieder rauskriegen will.
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Das Haus und ich, wie Latsch und Bommel |
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so gemütlich |
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und zweckmäßig |
Wir richteten
uns erstmal bissel ein und konnten dann am Nachmittag noch ein wenig
die Umgebung erkunden, schließlich brauchten wir noch was zu Essen.
Zu Fuß und nach Beschreibung von Björn wagten wir uns auf den Weg
markiert mit einem roten Dreieck in Richtung Stadt. Immer am Hang
lang und die Hunde ignorieren, war seine Anweisung. Gesagt getan und
mit offenen Augen entdeckt man den Pfad auch gut. Wir kamen an eine
Quelle mit sehr eisenhaltigem Wasser vorbei, sahen ins Tal und auf
die Berge und die saftig grünen Wiesen. Außerdem säumte jede Menge
Pflaumenbäume den Weg, so dass wir immer mal naschen konnten. Nach
ca 40 Minuten waren wir im Ort und gönnten uns ein Eis, bevor es zum
Einkaufen ging.
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da lang irgendwie |
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ah ein Wanderzeichen wir sind richtig |
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alte Zipserei mit topp Straße |
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hier wohnt niemand mehr |
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endlich Zucker |
Die Obststände waren reichlich gefüllt mit richtig
reifem Obst und Gemüse und das ziemlich preiswert. Mit Händen und
Füßen und irgendwelchem Gestammel bekamen wir was wir brauchten, im
Geschäft half uns ein zufällig anwesender Deutscher um an Mititei,
das landesweite Nationalgericht, zu kommen. Hackfleischröllchen aus
gemischten Fleisch von Rind, Hammel, Schwein, Lamm – je nach Rezept
– gewürzt mit reichlich Knoblauch und Paprika. Auf dem Rückweg
sammelten wir noch die Pilze am Wegesrand ein und es war klar, heute
gib es ein selbst gekochtes Festmahl. Im Häuschen angekommen
vertiefte sich Axel in den aufgezeichneten Track und pflegte den Weg
gleich bei OSM ein und ich kochte für uns. Kartoffeln mit Pilzen und
Mititei schmeckte uns beiden ganz hervorragend. Ein kurzer Plan was
am folgenden Tag gemacht werden soll und dann ging es ins Bett unterm Dach - da war es kühler.
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Abendessen gesichert |
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es duftet |
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ich hol nach |
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