…nutzt den Sonnenschein. Naja eher ist es wohl meiner
inneren Uhr geschuldet, dass ich schon vor um Acht im Auto saß und in Richtung
Oschatz fuhr. Ich wollte zum Collm und endlich eine weitere Säule der Königlich-SächsischeTriangulierung besuchen. Das war aber eine weise
Entscheidung, denn es war einfach ein herrlicher Morgen. Die Sonne kämpfte sich
den Himmel hoch und auf einer völlig freien B6 fuhr ich lange Zeit entlang der
Elbe, durch erwachende Dörfer und schließlich durchs wunderschöne Meißen.
Weiter gings durch Felder vorbei an Riesa und mitten durch Oschatz. Kurze Zeit
später schimpfte mein innerer Teufel, du musst anhalten und nachsehen wie es
weiter geht. Mein innerer Engel allerdings beruhigte mich und war sich sicher
es kommt ein Wegweiser nach Collm. Und so wars auch – von zu Hause bis zum
Parkplatz ohne Navi, ich war so stolz auf mich. Durch den leicht herbstlich
angehauchten Mischwald ging es auf verschlungenen Wegen den Collm hoch. Es war
einfach nur schön, ganz allein, das Rascheln des Laubes und immer wieder
Sonnenstrahlen durch die Bäume brechend. Oben angekommen – es war nun wirklich nicht
weit – sah ich als erstes den riesigen Funkturm und musste lachen. Ganz egal
was ich gerade mache oder wo ich bin, überall Funktürme.
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spezieller Gruß für MiSpi |
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Entdeckung am Turm, hab mich nicht reingetraut |
Dann tat sich aber der
Albertturm vor mir auf und der war schließlich das Ziel. Lustig man läuft erst
draußen am Turm hoch um die letzten Stufen dann innen hoch zu gehen. Das erste
was ich sah war die Säule, leider hinter Gittern, aber das ist dem Standort
geschuldet. Sie steht am Rande des Turms eingebunden in die umgebende Mauer.
Auf dieser sind auch Schilder angebracht, die die jeweilig angepeilten Punkte
beschreiben. Da lagen alte und neue Heimat direkt nebeneinander. Der Hutberg in
Kamenz und mein Dresden. Das Licht war doof und vermieste mir ordentliche
Bilder, da genau von der Säulenseite die Sonne kam. Macht nichts, ich war da.
Noch ehe ich mein Frühstück auspacken konnte, telefonierte ich erstmal mit
Griechenland. So kann ein Tag beginnen. Gemütlich verspeiste ich auf dem Turm
mein mitgebrachtes Essen, zu Hause hatte es mal wieder nur zu Kaffee gelangt. Danach
ging es an die Aufgaben für den Multi und die Suche.
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102 Stufen hinauf |
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Objekt der Begierde |
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Kamenz und Dresden |
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Anschlag |
Als Rückweg nahm ich aus reinen Sicherheitsgründen die Fahrstraße. Mein Fuß mag
bergab einfach noch nicht und ich wollte nicht ausrutschen auf rollenden
Eicheln oder nassem Laub. Na und da eine Säule keine Säule ist, wagte ich nun
noch das Abenteuer mich nach Weida zu finden. Bloß gut lag an der B6 genau dort
wo ich abbiegen wollte ein Cache, da konnte nichts mehr schief gehen. Mensch
zweimal was gefunden ohne wenden, fluchen und verfahren. Vielleicht sind doch
noch nicht Hopfen und Malz verloren. An einer Gartenanlage stellte ich das Auto
ab und lief den „Berg“ wieder hoch. Da stand sie…von vielen unbeachtet und im
Vorbeifahren hab ich sie auch nicht gesehen. In meinem Buch ist sie aber noch
viel unscheinbarer, da scheint in den letzten Jahren etwas passiert zu sein.
Nur ein Bild wollte mir nicht gelingen, die Kamera im Auto und das Handy gab
nichts Gescheites her.
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Da hat sich was getan |
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Anschlag - ich hatte bessere Laune als es hier aussieht |
Macht nichts, denn jetzt kann ich die zu besuchenden
Säulen und Orte der ersten Ordnung an einer Hand abzählen. Freudestrahlend fuhr
ich nun heim, Sonne genutzt (mittlerweile ist der angesagte Regen da) und
meinen Interessen gefrönt, ein schöner Sonntag.