Ganz ungewöhnlich stand bereits am Freitag abend fest, wohin
es am Wochenende geht. Und so starteten wir in Richtung Erzgebirge in die
Bergstadt Platten (Horní Blatná), wo wir pünktlich zum Küchenschluss aller
Kneipen auch ankamen. Na gut dann eben Wochenenddiät. Ein Bier gabs aber und in
der Bierkneipe wurde sich auch dem hungrigen Herrn erbarmt und er bekam noch
Utopenci serviert. Abend gerettet. Zum Übernachten ging es auf den
Plattenberg. Da brannte ein kleines Feuer und zwei Tschechen saßen dort mit Schnaps
und guter Laune. Wir gesellten uns dazu und so endete der Abend spät. Von der
Sonne geweckt fuhren wir flugs das Nötigste zum Frühstück kaufen und begannen
den Tag in aller Ruhe auf dem Plattenberg.
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auf dem Plattenberg |
Gegen 10 Uhr schnallten wir dann die
Rucksäcke um und liefen bergab um uns Spuren der Erzabbaugebiete anzusehen. Nur kurze Zeit später waren wir an der
Eispinge(Ledová jáma). Wir konnten zwar kein Eis entdecken, glauben aber mal
den Beschreibungen vor Ort und im Netz, das es dort das ganze Jahr über
Höhleneis gibt. Dies war aber nur der erste eingestürzte Höhlenschacht, denn
unweit der 20m tiefen aber nur 1,5m breiten Eispinge kommt die viel größere
Wolfspinge (Vlčí jáma). Diese kann man auf schmalen Pfaden begehen und dabei
beim genauen Hinsehen noch Abbauspuren entdecken. Besonders gut gefiel mir ein
Tor. Naja es sah aus wie ein Torbogen, irgendwann wird auch diese Stück noch
einbrechen. Weiter führte uns der Weg steil hinab an den Stadtrand der kleinen
Bergstadt und schnell wieder in den Wald.
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Blick hinab zur Eispinge |
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irgendwo da muss Eis sein |
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in der Wolfspinge |
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Mispi im Tor |
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meine Kumpels |
Unser eigentliches Tagesziel waren
die Gipfel des Heinrichstein (Na Strašidlech). Zwischen 7m und 20m hoch kann
man hier an Granitfelsen klettern und das taten wir dann auch ausgiebig.
Erstmal niedrig beginnen am Mittagstein und sich so bissel Mut für die längeren
Wege holen. Am Sonnenstein ging es dann zwei sehr schöne Wege hoch, wobei ich
lt Mispi sogar bei einem Zug aussah, als würde ich am Fels tanzen – „regelrecht
filigran“. Tapfer hab ich mich dann auch am Gespenst hochgewagt und zum
Abschluss das wieder niedrige Heidelbeermassiv bezwungen. Das Wetter spielte den ganzen Tag mit - Sonne und überhaupt nicht drückend, laues Lüftchen und angenehme Temperaturen.Ich war einfach nur
ko nach insgesamt 9 verschiedenen Kletterwegen. Leider sah das mein Kopf auch
so und beschloss meinen Abend mit einer Migräneattacke zu versauen. So gut es
ging stapfte ich mit in die Stadt hinunter und schlief auf einer Parkbank,
während Mispi das Auto holte.
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Mittagstein mit Kinderklettergruppe |
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Sonnenstein mit Hund |
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völlig breit |
Danke, dass ich nicht mit den Berg hinauf musste.
Ruhig ging der Abend zu Ende, ausnahmsweise bekam er mal was ordentliches zu Essen und auch zwei Bier. Ein Schlafplatz war schnell ausgemacht und so konnte ich beizeiten umfallen..