Sonntag, 31. August 2025

31.08. - ⅔ Klettersteig und Wandern

Nach dem Fahrtag mussten wir uns ein wenig bewegen. Am Fluss noch gefrühstückt bei angenehmen Temperaturen und Sonne und dann ging es hoch nach Malyovitsa. Dort parkten wir für 10 Lewa, packten kleines Kletterzeug ein und genug zu Trinken und starteten eine angeblich bequeme Wanderung zur Hütte. So bequem war es nicht, denn der Weg ist nur steinig und damit nicht gut zu laufen. Wir kamen an einer tollen Quelle mit reinstem Wasser vorbei, kosteten und liefen ca. eine Stunde bis zur Malyovitsa Hütte. Dort ersetzten wir einen Cache, machten Pause und suchten den Weg zum Einstieg in den Klettersteig. Gelang uns mit vereinten Kräften ganz gut. Über Stock und Stein ging es noch einmal ca. 40 min bergan, dann hatten wir den Beginn des Steiges erreicht. 
Es geht nichts über Frühstück draußen

Kapellchen

grr nur Steine

am Wegesrand

ich geh dann mal rein in den Nationalpark

vorneweg auf schlechtem Weg

halt immer bergan

erstes Ziel, das Gebiet um die Hütte

irgendwo rechts vom Schotterfeld ist der Einstieg

Kurze Pause und los. Noch schien die Sonne und es waren einige Wolken unterwegs, noch war es angenehm warm, trotzdem zog ich mir die Jacke schon drüber, ich hatte auf dem Anmarsch geschwitzt. Rein in den Gurt, Schlingen zum selbstsichern und los. Die ersten 5 Höhenmeter gingen ja noch, aber dann kam eine dermaßen ausgesetzte Stelle, das ich kniff. Nee sorry, ungesichert bzw. nur mit Selbstsicherung kann und vor allem will ich das nicht. Dann eben Planänderung, Axel vorneweg, dann sichert er mich von oben. Mit vereinten Kräften kam ich über diese blöde Stelle hinweg und stieg weiter hoch, als es plötzlich anfing zu nieseln. Wir suchten uns einen kleinen Überhang und warteten ab, bis es weiter gehen konnte. Der Klettersteig war mit angegebener Schwierigkeit C schön aber auch sehr, sehr anspruchsvoll, zumindest für mich. Also immer Axel vorgestiegen und mich nachgeholt. Wir warteten noch einen zweiten Schauer ab und merkten, dass uns weder die Zeit noch meine Kraft ausreicht, um den langen Klettersteig auszusteigen. Wenn wir ehrlich sind, hatten wir auch zu wenig gegessen. Ein zwei Müsliriegel zwischendurch reichen halt nicht. Nach reichlich zwei Dritteln, vielen blauen Flecken meinerseits, erreichten wir eine Stelle, an der man aussteigen konnte. Das taten wir. Zwar mussten wir nun steil bergan laufen, um auf den eigentlichen Weg nach unten zu gelangen, aber das ging schneller als weiter klettern. 
gab auch Wolkenlücken

Einstieg

geht gleich los

herrlich 

wird schon gehen

Regenpause unterm Überhang

komm ja schon

lächel noch aber schon gequält

auf dem Weg zurück

Dann erwartete uns eine Stunde bergab wieder auf Höhe der Hütte auf einem sehr schmalen Pfad. Das tat Knien und Hüften nicht wirklich gut, zumal es durch den leichten Regen bzw. Hochnebel auch glitschig war. Wir nahmen uns ausreichend Zeit und waren kurz nach 18 Uhr an der Hütte, die nicht mal mehr ein Bier für uns hatte. Vielleicht doch, aber es war niemand da. Also begaben wir uns auf den Weg runter zum Parkplatz, den gleichen Geröllweg wie hoch. Axel grübelte den Weg runter wie der Jeep, der mittags noch oben stand und den wir abfahren gehört hatte, diesen Weg runterkommt. Einen anderen Weg runter gab es nicht. Er mutierte zum Spurenleser und so verging der Weg nach unten auch irgendwie. Es war ein erfüllter Tag mit herrlichen Ausblicken, manchmal viel Nebel, manchmal der Nebel unten und rausguckenden Gipfeln. In Govedartsi kehrten wir noch ein uns aßen Schnitzel, dummerweise ohne alles, weil man hier alles separat bestellen muss und wir das nicht wussten. Egal, Fleisch und Axel hatte noch nen Salat. Wir beschlossen noch einmal am Fluss zu übernachten und rollten nach unten. Ein halbes Glas Rotwein und der Tag war beendet, die Anstrengung war deutlich zu spüren.
 
Wetter: entsprechend der Höhe erst 20 dann um 15 Grad mit kurzem Nieselregen 
Schlafplatz: nochmal am Fluss 
Essen: Schnitzel und Salat 
 
Eddie des Tages

ich lieb es

keiner da

auffüllen auf dem Rückweg

Axels Lieblingssalat


Samstag, 30. August 2025

30.08. - Fahrtag mit Überraschung

Heute hieß es Abschied von Belogradtschik nehmen, noch einmal gabs Kaffee an unserem lieb gewordenen Schlafplatz, dann räumten wir ein bissel und zogen gegen 10 weiter. Es ging noch einmal in die Stadt, die außer den rundumliegenden Felsen und der Festung so gar nichts schönes hat. Nur eine Sache stach heraus, die bunt bemalten Elektrokasten. Wir füllten unser Trinkwasser auf, kauften noch Kartoffeln und Zwiebeln und ein bissel Bier und fuhren los Richtung Rila Gebirge. Das war ne anstrengende Fahrt, auch wenn alles mautpflichtig ist, sind die Straßen recht grottig. Zusätzlich war es heiß. Unterwegs kauften wir noch Obst, Melone, und Beeren, und machten auf dem Petrohan Pass eine Pause. 
alles gepackt

Lesen bildet

sag ich doch

Wandern wir mal

Natur
Ein Kaffee weckte die Lebensgeister und so rollten Axel noch gemächlich weiter. Einen kurzen Schreck gab es zwischendurch. Grummel hatte sich zwar super auf den Pass geschraubt, aber bei Sofia bekam er kurz schlechte Laune und schmiss seinen Fehler. Unser Ziel war ein Campingplatz bei Govedartsi. Als wir diesen erreichten, war der irgendwie nicht unser Ding. Kurz vorher waren wir an der Iskar vorbeigefahren, an dem viele Camper und Autos wild standen. Das traf eher unseren Geschmack, also beschlossen wir dahin zurück zu fahren. Doch dann überraschte uns Bulgarien das erste Mal. Im Ort war eine Art Festival. Wir sahen einige Trachtenweiber und hielten an. Auf einen kleinen Platz war eine Bühne auf gebaut auf der Trachtengruppen tanzten. Das Festival heißt „Ein Geschenk der Natur“. Wir sahen eine ganze Weile zu. Da gab's es Kindergruppen, junge Frauen und ganz alte Weiber, letztere sangen nur, aber alle anderen tanzten die klassischen Volkstänze. Da war die Zeit schnell um. Man sah zwar das die neuen Trachten maschinell hergestellt waren, aber die alten Frauen trugen noch handgearbeitete Trachten und die dazu passenden selbst gestrickten Socken. So hatte der Tag was Vergnügliches, denn eigentlich hat uns Bulgarien heute entsetzt. 
Sängerknaben

in Tracht

will ich haben - alles

handgestrickt


Wir dachten der erste Eindruck neulich nachts war ein Zufall, aber nein, das Land ist heruntergekommen. Es gibt kein einziges tolles Haus, wenn das Haus schön ist, ist der Garten vermüllt, der Zaun verrostet und das Tor eingefahren, echt gruselig und wir haben heute viele Stunden Zeit gehabt zu gucken. Nach dem Festchen ging's dann zum Fluss, wo wir die Kartoffeln mit sauren Eiern aus der Dose verspeisten. Schade, dass dolle Wind aufkam, und wir dann doch eher drinsaßen als draußen.
 
Wetter: sehr heiß, abends windig und paar Tropfen
Schlafplatz: am Iskar
Essen: saure Eier mit Kartoffeln

 
belebtes Wasser

unscharfer Eddie des Tages

schicker Stellplatz

Mamam


 

 

Freitag, 29. August 2025

29.08. - Ein bissel Klettern und ein bissel Wandern

Juchu, ganz ohne Wecker haben wir es geschafft, um acht aus den Federn zu kriechen. Da wir gestern festgestellt hatten, dass wir zu wenig gegessen hatten, besserten wir uns gleich zum Frühstück. Brot, Mozzarella und dazu neben Kaffee auch Joghurtdrink. Da stand doch einer Bergfahrt nix im Wege. Axel wollte unbedingt auf den Großen Klaus. Wir stellten das Auto um und liefen ein paar Meter Wanderweg, als ich auch schon den Pfad zu den Gipfeln entdeckte. Es ging doof bergan und dann sahen wir den Klaus. Nur wie hinkommen? Erst erblickten wir eine Rinne, könnte gehen, aber lass mal weiter rumgehen. OK noch ne Rinne, im Endeffekt zwar um einiges schwerer, aber was soll's. Dann ist eben schon der Zustieg mit Klettern verbunden. Je näher ich Klaus kam, umso sicherer war ich, dass ich da nicht hochwill. Klar war aber auch, um ordentlich zu sichern, muss ich mit auf den Buckel. Na ok, schließlich wollte ich Axel gern diesen Urlaubswunsch ermöglichen. Ist uns gemeinsam gut gelungen. Ich hab die Arschbacken zusammengekniffen und bin bis zur Sicherungsstelle und Axel konnte den Kerl bezwingen. 
er will echt da hoch

war er ja auch

Selbstportrait

Ausblick

Plan machen

Von da oben hatten wir ne herrliche Sicht auf die umliegenden Gipfel, viele Große und Kleine mit lustigen Namen, wie Mongo, Witz und Augenturm. Außerdem sah man von oben auch, dass es die erste Rinne etwas besser hoch gegangen wäre, deshalb nahmen wir diese zurück auf den Pfad. Den Witz haben wir dann auch noch bezwungen, so dass auch ich mein Gipfelerlebnis heute hatte. Auf dem Wanderweg kamen wir an weiteren großen Klunkern vorbei zurück zum Auto. Schnell wieder auf unseren Stammplatz gefahren, schon die dritte Nacht werden wir an der gleichen Stelle heute verbringen. Dann gab es für uns beide Brot und das letzte Wiener, ein Bier und 20 min Pause. Eine kleine Wanderung sollte es schon noch sein. In 1,3km LUFTLINIE lag ein Cache an einer Höhle. Den suchten wir uns aus - Wandern mit Ziel. Also trabten wir den Wanderweg roter Strich erst feste bergan, dann über eine etwas unklare Wegführung über Felsen und zur Krönung fett bergab, steil, rollig, eng. Was hier so als Wanderweg zählt. Nach einer geschlagenen Stunde waren wir ziemlich ko an der Höhle und mussten ja alles auch wieder zurück. 
ne hohle Gasse

Wanderweg

endlich da

ein Witz

Aber erstmal Cache suchen, ein wenig sitzen, viel Trinken und den Rückweg ansehen. Gott sei Dank ist es eine Runde, so dass wir den steinig steilen Mist nicht wieder nach oben mussten. Hoch mussten wir aber trotzdem wieder, diesmal einen schmalen Pfad stetig ansteigend. Das ging gut. Oben wurden wir mit tollem Licht und schicken Ausblicken belohnt. Nach insgesamt 2,25 Stunden waren wir wieder am Auto. Wanderung von knapp 6 km und viel Höhe hoch und runter. Da hatten wir uns das Abendbrot verdient. Fix Duschen - also die Campingdusche hat sich echt mal wieder bewährt - und dann kochen. Nun konnten wir den Abend gemütlich ausklingen lassen.
 
Wetter:30 Grad sehr sonnig
Schlafplatz: Wieder der Picknickplatz
Essen: Nudeln mit Tomatensauce 
 
 
auch das gibts

abendlicher Blick

mal wieder Klaus

Schnellverpflegung

wer ist es? 

Eddie des Tages