Wir haben ganz hervorragend geschlafen und sind sogar nach der senilen Bettflucht noch einmal eingepennt. Erst nach acht standen wir dann doch auf. Wie herrlich es ist, im Wald mit Vogelgezwitscher und durch das Laubdach brechende Sonnenstrahlen, einen Kaffee zu kochen, Frühstück zu genießen und langsam in den Tag zu starten. Das hat uns gefehlt. Ganz in der Nähe zum Schlafplatz gab es zwei na nennen wir es mal Sehenswürdigkeiten. Da wir das Auto nicht unbeaufsichtigt stehen lassen wollten, rollten wir die paar Meter zu einem geschlossenen Restaurant und waren so schon in der Nähe vom Denkmal für die Kriegsgefallenen…Monument Sloboda. Echt martialisch, was die da hingebaut haben. Die Freiheit steht sehr groß auf einer Stele, unten paar Krieger und drumherum Bronzereliefs mit Kriegsgeschichten, Menschen und Panzern mit verfassungsfeindlichen Symbolen.
Detail mit KI das Symbol verschwinden lassen |
Von dort aus nahmen wir dann den Wanderweg, um zum nächsten Ziel zu gelangen. Die Wanderwege sind super markiert und zu meiner großen Freude ist der Hauptwanderweg Fruška-Gora-Trail mit einem Rotes Herz weiß umrandet bezeichnet. Das ist bezaubernd. Es gibt viele Wege, vielleicht zu viele, aber verlaufen kann man sich nicht. Irgendwann biegt das rote Herz ab zu einem der vielen Klöster und wir folgten nun dem roten Stern zum TV Tower. Was ist daran so besonders? Tja, das Teil arbeitet noch, ist aber 1999 von UN Soldaten bombardiert worden. Auf einer Seite fehlt ein ziemliches Stück und es sind Einschüsse zu sehen.
Dahinter ist ein Hotel und ein Picknickareal, wo wir uns ein Urlaubsbier gönnten, ehe es noch zu einem Miniaussichtsturm ging. Gut, dass der klein war, er wackelte ordentlich und bestand aus Holz. Einen Blick auf Novi Sad konnte man erhaschen, rundrum noch Trimm Dich Geräte. Für uns ging es zurück zum Auto bzw. zum ersten Monument. Ich las eine Weile in der Sonne, Axel ließ die Drohne fliegen und dann fuhren wir zum Infopoint. Da gab's leider wenig Infomaterial und einen wenig engagierten Mitarbeiter. Dann eben nicht, auf der anderen Straßenseite lockte ein Büdchen mit kalten Bier und das nahm uns herzlich auf. Vom Urlaub vor drei Jahren hatten wir noch ein paar Dinar übrig und brauchten erstmal nichts tauschen.
Da es erst früher Nachmittag war, wollten wir uns noch eins der Klöster ansehen. So rollten wir bergab nach Vrdnik und besuchten das Kloster Ravanica-Vrdnik. Das Areal wird gut gepflegt, wir nehmen aber an die uralten Nonnen haben einen Hausmeister. Die mondäne Kirche ließ uns staunen. Typisch orthodox war sie über und über gestaltet, Gold und Bilder, Ikonen und Reliquien, tolle mit Mosaik verzierte Böden und Teppiche. Genug Kultur für heute, ein Hüngerchen schlich sich ein. Da kam uns in der Stadt der Grill Banja genau gegenüber vom Thermalbad genau recht. Nachdem wir geklärt hatten, dass wir mit Karte zahlen können, bestellten wir und ließen es uns gut gehen. Axel hatte seine geliebten Cevapcici und ich Huhn gegrillt. Zeitig essen hatte den Vorteil, dass wir unseren Schlafplatz diesmal noch im Hellen anfahren konnten und auf einer Picknickbank den Abend verbrachten. Ich hab die Urlaubskasse mit den ersten Ausgaben gefüttert, Axel lies nochmal die Drohne fliegen und jeder hing seinen Gedanken nach. So Mal nichts tun zu müssen, ist hervorragend entspannend. Mal sehen was uns der morgige Tag bringt.
Wetter: um die 25 Grad, sonnig
Schlafplatz: Picknickplatz in den Fruška Gora
Essen: Hähnchen mit Pommes, Cevapcici mit Pommes
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Eddie des Tages |
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alt und prächtig |
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Detail |
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von außen |
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schmeckt |
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fast vergessen - bissel Romantik musste auch sein |
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