Dienstag, 10. Februar 2015

(Tor)Tour auf den Puig de Massanella – 2. Februar 2015

Es war soweit, das Wetter schien stabil genug um in den Norden zu fahren und eine anspruchsvolle Bergtour zu unternehmen. Nach gründlichem Studium des Rother Wanderführers entschieden wir uns den Normalweg auf den Massanella zu wagen. Ich hatte ganz schön Bedenken…so richtig in Topform bin ich im Februar nicht und es hieß, dass man eine gute Kondition braucht und diese  Tour auch alpine Züge hat. Ganz gemächlich gingen wir 10:45 Uhr am Auto los. Starthöhe ca 550m. Sanft steigt ein Fahrtweg bis vor ein Tor. Leider muss man für die Quälerei auch noch zahlen. 6 Euro pro Nase war es uns aber wert, wir wollten da hoch. Noch ein Stück auf dem Weg ehe es an einer Mauer mal steil nach links geht. Die ersten Bergziegen waren zu sehen, ließen sich aber von uns nicht stören. Gut gekennzeichnet mit Steinmännchen folgten wir in Schlenkern dem Weg nach oben. Das ging ja noch. Bis wir die Baumgrenze erreichten. Ups was ist das denn? Schnee, verharscht zwar aber Schnee auf 830m Höhe. Egal weiter. So langsam wurde es windig und der Schnee mehr. Bizarre Formen aus Eis hatten sich an den Pflanzen gebildet. Die Steine hatten eine Eisschicht um sich herum, die nach oben kommend immer dicker wurde. Mh was nun? Wir wollen da hoch, wir gucken wie weit es geht. 
ab da wurde es steil
wie immer waren die hier tiefenentspannt
Steil und beschwerlich und zusätzlich noch glatt  hieß es noch viele  Höhenmeter zu überwinden. Bloß gut wir konnten bald das Ziel sehen, denn erst ab einer Höhe von ca 1200m kann man den Doppelgipfel des Massanella auf der Wanderung überhaupt sehen. Aber irgendwie hatten wir es dann doch geschafft. Wir waren auf 1365m Höhe und dem Gipfel angekommen. Es war halb drei, die angegebene Aufstiegszeit um eine Stunde überzogen.. Nur kurz weilten wir im stürmischen Wind oben, Zeit für ein Gipfelfoto war allemal und ein Rundumblick eröffnete die Weite der Insel.  
es wird glatt

MiSpi kann noch lachen

fast über den Wolken

bizarr
Bissel bange war uns vor dem Abstieg, schon nach drei vier Steinen war klar, das wird hart. Hochkonzentriert, aber dank der wegweisenden Steinmännlein immer in der Spur bleibend, ging es einen teils anderen Weg wieder hinab. Wir wollten noch zur Font de s’Avenc. Der Weg war noch steiler und über spitze Zacken zu bewältigen, aber es war windstill und die Eispanzer wurden weniger. Somit entspannten sich auch unserer Gesichter, auch wenn es hieß weiter konzentriert zu laufen.  An der Quelle selbst waren wir doch recht überrascht. Es ging richtig in den Berg hinein. Einige Stufen hinab und um die Ecke und schon sah man im Licht der Stirnlampe die Quelle samt  Wasserbecken. 
was sucht er da?


na es wird entspannter
Eine kurze Rast und es ging weiter bergab. Von der Quelle bis zum Auto brauchten wir noch einmal eine reichliche Stunde. Erst 17:30  Uhr waren wir zurück, aber wie immer bei solchen Touren ist der Weg das Ziel. Mir brannten die Füße und die Knie taten weh, der Rücken zwackte, aber die Seele war und ist sehr zufrieden mit diesem Gipfelsieg. Man kann viel mehr als man sich zutraut. 

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